Aue-Torjäger Bär darf zu Fans auf den Zaun: "Geiler, als ein Tor zu schießen!"

Aue - Pünktlich zum Fest waren alle am Start. Die Fans auf den Rängen - gegen die Sechzger erfuhr das Erzgebirgsstadion mit 12.914 Zuschauern den drittbesten Zuspruch nach den Ost-Duellen mit Dynamo und Rostock - und die elf Mann auf dem Feld.

Da strahlt er: Marcel Bär (22, M.) stand mit dem Megafon auf dem Zaun und heizte den Fans ein.
Da strahlt er: Marcel Bär (22, M.) stand mit dem Megafon auf dem Zaun und heizte den Fans ein.  © Picture Point/Gabor Krieg

Der FC Erzgebirge Aue fuhr zur Mettenschicht den fünften Heimsieg ein. Maßgeblichen Anteil daran hatte Torjäger und Doppelpacker Marcel Bär (32), für den es danach in den Block zu den Ultras ging. Das gibt es nicht alle Tage!

"Irgendwie ist das Erlebnis schon geiler gewesen, als ein Tor zu schießen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass eine Leistung von mir mal so von den Fans honoriert wurde. Einfach cool!", war der 32-Jährige hinterher noch immer geplättet.

In einem Spiel, das im Herbst vermutlich nicht auf die eigene Seite gekippt wäre, weil da oftmals das Matchglück fehlte, war es Bär, der letztlich den Ausschlag zugunsten der Veilchen gab.

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Und das ausgerechnet gegen den Ex-Klub. "Sie hatten mehr und die besseren Chancen. Trotzdem waren wir hinten heraus effektiv", blickt der Angreifer zurück.

Aue-Spieler Bär: "Gefühlt hätten acht Tore fallen können"

Elfmeter verschossen, den Abpraller per Kopf überlegt versenkt: Marcel Bär bei seinem Treffer zum 2:1.
Elfmeter verschossen, den Abpraller per Kopf überlegt versenkt: Marcel Bär bei seinem Treffer zum 2:1.  © Picture Point/Gabor Krieg

Aue feierte den zweiten Sieg in Serie. Erstmals seit dem starken Saisonstart, wo es vier Dreier in Serie gab. Und: zum zweiten Mal in Folge erzielten die Veilchen mehr als zwei Tore. Etwas, das zuvor in der laufenden Saison noch gar nicht gelungen war und selbst in der vergangenen Spielzeit nur die beiden Male gegen Halle gelang.

"Es war ein enges Spiel. Gefühlt hätten acht Tore fallen können. Ich kann mich an vier Großchancen von München erinnern. Was mit dazu beigetragen hat, war, dass wir davor 6:4 in Sandhausen gewonnen haben. Da hatten Jungs getroffen, die eigentlich nie so auf der Tafel stehen. Das hat mich extrem gefreut, denn das gibt Selbstvertrauen und sorgt dafür, dass man offensiv befreiter aufspielen kann", erklärt Bär.

Mit den sechs Punkten aus den vorigen zwei Spielen ist der Kontakt zum Relegationsplatz wiederhergestellt und nach turbulenten Wochen kehrt im Erzgebirge wieder Ruhe ein. Weihnachtsruhe.

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Bär nutzt die freie Zeit bis zum Trainingsauftakt am 2. Januar, um einfach mal abzuschalten, wie er verriet: "Ich fahre in die Heimat zu meinen Freunden und Familie. Mein Lebensmittelpunkt ist ja Braunschweig. Ich freue mich darauf, Weihnachten zu genießen."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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