Aue-Stürmer Elias Huth über seine Zeit beim FSV Zwickau: "Ganz besonderes Jahr!"
Aue/Zwickau - Es war damals eine verrückte Saison vor drei Jahren. Die Spiele nach der Corona-Pause. Elias Huth (26) kann sich noch genau erinnern, als er leihweise für den FSV Zwickau stürmte und den Verein mit 14 Toren zum Klassenerhalt schoss. Am heutigen Dienstag kehrt er erstmals zurück in die GGZ-Arena - im Trikot des FC Erzgebirge Aue.
"Wir waren schon mit sechs Punkten unterm Strich. Das verrückte 3:2 gegen Braunschweig mit zwei Toren in der Nachspielzeit, das 2:1 gegen Chemnitz und das 0:0 in Mannheim. Das war Wahnsinn und so etwas verbindet", strahlt er auch heute noch, wenn er zurückdenkt.
"Das war ein ganz besonderes Jahr. Es hat mich sportlich und charakterlich sehr geprägt", so der 26-Jährige.
Nach jener Saison musste er zu seinem Stammverein nach Kaiserslautern zurück. Dann wurde er nach Halle ausgeliehen und kehrte wieder auf den Betzenberg heim, um im Sommer im Erzgebirge zu landen.
Am heutigen Dienstag geht es für ihn und seine Veilchen nach Zwickau. Was glaubt er, wie er von den FSV-Fans empfangen wird? "Ich denke, dass ich nicht im Mittelpunkt stehen werde. Ich nehme mich da nicht wichtig. Das ist ein Derby. Da sollte das sportliche Spektakel im Vordergrund stehen. Da mache ich mir um meine Person nicht so viele Gedanken", bleibt er bescheiden.
Aue-Kicker Huth: "Es fällt mir nicht ganz so leicht, gegen Ex-Vereine Tore zu schießen"
14 Tore für den FSV, später zehn für den HFC. Bei beiden Vereinen lief es rund, nur beim FCE klappt es nicht so. Huth steht aktuell noch ohne Treffer da. Warum?
"Ich habe mir Gedanken gemacht, warum es hier nicht so läuft. Fußball ist ein komplizierter Sport. Ich bin ein Stürmer, der Flanken braucht. Das ist nicht unsere Spielphilosophie. Wir schießen auf eine andere Art und Weise unsere Tore. Deswegen kann ich meine Stärke nicht ausspielen. Trotzdem bin ich selbstkritisch, um mich zu hinterfragen. Ich habe noch ein paar Spiele Zeit, ein Tor zu schießen. Und wenn das erste fällt, kommen die anderen von allein", sagt der 26-Jährige.
Übrigens: Sein erstes Tor für den FSV schoss er damals gegen seinen Ex-Verein Kaiserslautern. Also wäre es ja am heutigen Dienstagabend an der Zeit. "Würde ich nicht Nein sagen. Aber: Es fällt mir nicht ganz so leicht, gegen Ex-Vereine Tore zu schießen, weil ich an den Klubs hänge."
"Trotzdem bin ich sehr professionell und weiß, dass ich die Gefühle ausblenden muss. Ich werde alles daran setzen, wenn ich die Chance bekomme, das Tor auch zu machen."
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche