Aue - Aufholkünstler FC Erzgebirge! Die Mannschaft von Coach Pavel Dotchev (58) geriet gegen den Halleschen FC (3:2) gleich zweimal in Rückstand, kam jedes Mal zurück und setzte sich letztlich wie im Hinspiel durch. Nicht umsonst zählen die Veilchen zu den Comeback-Königen der 3. Liga.

Im Vergleich mit den restlichen 19 Drittligisten belegt Aue mit vier Siegen und drei Remis bei 14 Rückständen den zweiten Platz. Nur Verl holte im Ranking bei transfermarkt.de mit 16 Zählern einen mehr als die Dotchev-Elf.

"Das musst du erstmal schaffen, zwei Rückstände aufzuholen", betonte Torjäger Marcel Bär (31) nach dem jüngsten Coup. Der HFC war unter gütiger Mithilfe von Niko Vukancic (21), dessen Rückpass Dominic Baumann (28) abfing, 1:0 in Führung gegangen.

Bär: "Du legst dir einen Matchplan zurecht, schießt ein halbes Eigentor und musst daraus erstmal zurückkommen." Marco Schikoras (29) Ausgleich hatte nur zwei Minuten Bestand, ehe die Gastgeber per abgefälschtem Freistoß von Timur Gayret erneut vorn lagen.

FC Erzgebirge Aue Veilchen wollen nach leichtem Minus in die Gewinnzone zurück

"Zum Glück machen wir durch 'Schiko' den Ausgleich und dann wieder so ein Slapstick-Tor, aber wir gleichen wieder aus", sagt Bär, der mit seinem elften Saisontor Aue noch vor dem Seitenwechsel zurück ins Spiel brachte und das Blatt wendete.

Sein energischer Einsatz im Strafraum hatte auch den siegbringenden Strafstoß von Marvin Stefaniak (29) zur Folge. In Überzahl müssen die Gäste zwingend nachlegen, was nicht gelang und Matchwinner Bär hinterher auch kritisch anmerkte: "Die Konter müssen wir besser ausspielen, damit früher Ruhe im Karton ist."

Dynamo Dresden wird am Sonntag nicht so viele Gelegenheiten anbieten, weiß Bär: "Ich denke, das ist ein anderes Kaliber! Da müssen wir gewaltig aufpassen."

Denn der selbsternannte Aufstiegsaspirant geriet bisher nur zehnmal in Rückstand, was Liga-weit der drittniedrigste Wert ist. Gleichzeitig verließen die Dynamos danach aber auch achtmal als Verlierer den Rasen (Aue 7).