Aue stoppt mit Sieg gegen Saarbrücken die Talfahrt: Bei Tashchy platzte der Knoten

Aue - "Das Wichtigste ist, eine Reaktion zu zeigen. Das haben wir gemacht!", begann Boris Tashchy (30), als er nach dem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken in die Mixed-Zone kam.

Boris Tashchy (30, 2.v.r.) bugsiert den Ball vorbei an Saarbrückens Torwart Tim Paterok (31) zum 1:0 über die Linie.
Boris Tashchy (30, 2.v.r.) bugsiert den Ball vorbei an Saarbrückens Torwart Tim Paterok (31) zum 1:0 über die Linie.  © Picture Point/Gabor Krieg

Bisher unterstrich der 30-Jährige seinen Wert für den FC Erzgebirge Aue vor allem im Spiel gegen den Ball. Das geht oft unter. Abgerechnet werden Offensivspieler wie er an Toren und Vorlagen. Da platzte der Knoten beim Ukrainer am Sonnabend mit je einem Tor und einer Vorlage.

"Ich hatte neun Spiele nicht getroffen und wusste, dass ich einfach Geduld haben, weiter dran bleiben und für die Mannschaft arbeiten muss. Irgendwann triffst du dann", sagte Tashchy. Besagte Geduld hat sich ausgezahlt.

Der FC Erzgebirge Aue, der bereits in der ersten Halbzeit die aktivere Mannschaft war, legte sich den Gegner nach der Gelb-Roten Karte für Ex-Veilchen Calogero Rizzuto zurecht. Erst traf Tashchy (65.) nach Vorlage von Marvin Stefaniak, dann legte Sean Seitz (74.) nach.

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Vorausgegangen war ein blitzsauberer Konter über Kilian Jakob, der Saarbrückens Restraumverteidigung mit einem weiten Ball aushebelte, den Tashchy zu Seitz weiterleitete.

Lila Tanzbären: Die Veilchen feierten ausgelassen den ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen in Serie.
Lila Tanzbären: Die Veilchen feierten ausgelassen den ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen in Serie.  © Picture Point/Gabor Krieg

Stark! Aue-Keeper Martin Männel verhinderte möglichen Anschluss

FCE-Keeper Martin Männel (35) verhinderte kurz vor Schluss mit dieser Parade den Anschlusstreffer der Gäste.
FCE-Keeper Martin Männel (35) verhinderte kurz vor Schluss mit dieser Parade den Anschlusstreffer der Gäste.  © IMAGO/Frank Kruczynski

Am nachfolgenden Jubel, als selbst Martin Männel (35) - er verhinderte mit bockstarker Parade kurz vor Schluss einen möglichen Anschluss - aus dem Tor geeilt kam, spürte man regelrecht, wie die Anspannung entwich. Denn die Erwartungshaltung war groß - nicht nur auf den Rängen.

"Ich habe nach dem schlechten Spiel in Münster eine Reaktion von der Mannschaft erwartet. Die hat sie gezeigt", sah Coach Pavel Dotchev (58), wie seine Elf die Talfahrt nach drei Niederlagen in Serie gestoppt hat.

Das geschah auch, weil er an den entscheidenden Stellen schraubte, aber nicht die komplette Grundordnung änderte. Rotiert wurde in der Innenverteidigung, wo der zuvor gesperrte Niko Vukancic (21) zurückkehrte und diesmal Erik Majetschak (23) an die Seite gestellt bekam.

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Dazu kehrte Marcel Bär (31) nach Krankheit zurück, der sofort wieder viel ackerte. Hieß: Dotchev blieb auch bei Tashchy beharrlich, schenkte ihm trotz bisher null Scorer-Punkten das Vertrauen und durfte sich hinterher berechtigterweise bestätigt fühlen.

"Wir hatten immer wieder bemängelt, dass Boris gut spielt, aber nicht in die torgefährlichen Räume kommt. Heute macht er das Tor. Offensiv wie defensiv hat er das super gemacht. Boris ist wie Marcel Bär nicht nur offensiv, sondern auch gegen den Ball wichtig, weil er viele Meter nach hinten macht. Es war das, was wir von ihm sehen wollen", urteilte Dotchev.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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