Aue-Sportchef Heidrich sieht Veilchen gegen Halle in der Favoritenrolle

Aue - Heimspiel drei, Heimsieg drei? Für den Ostklassiker am Sonntag gegen den Halleschen FC sind schon mehr als 10.000 Tickets verkauft, das Erzgebirgsstadion wird so richtig schön voll werden. Und mit Ausnahme der Gästefans werden alle sehen wollen, wie sich der neue, der frische, der erfolgshungrige FC Erzgebirge Aue schlagen wird.

Erfolgsduo aus dem Erzgebirge: Trainer Pavel Dotchev (57, l.) und Sportchef Matthias Heidrich (45) können derzeit zufrieden sein.
Erfolgsduo aus dem Erzgebirge: Trainer Pavel Dotchev (57, l.) und Sportchef Matthias Heidrich (45) können derzeit zufrieden sein.  © picture point/Sven Sonntag

Denn eines haben die Veilchen mit ihren elf Punkten aus den ersten fünf Partien erreicht: Die Euphorie im Gebirge ist nach zwei Jahren der Tristesse wieder gestiegen. Das ist aber 1000-mal besser als umgedreht.

"Das wird das erste Mal so sein, dass wir nicht der Underdog sind. Die Erwartungshaltung an uns zu Hause gegen Halle wird sein, dass wir das Spiel gewinnen", sagt Sportdirektor Matthias Heidrich (45).

"Ich hoffe nicht, dass dieser Fakt etwas mit uns macht. Aber so das erste Mal in der Favoritenrolle ist dann gegen den HFC definitiv da", ergänzt der 45-Jährige.

Veilchen wollen nach leichtem Minus in die Gewinnzone zurück
FC Erzgebirge Aue Veilchen wollen nach leichtem Minus in die Gewinnzone zurück

Das sehen aber nicht alle im Veilchen-Lager so. Maxi Thiel (30) hört sich sorgfältig die Sätze seines Sportchefs an und lacht: "Wenn der Manager etwas sagt, dann hat das immer Gewicht. Da sagt man als Spieler nicht, das sehe ich anders", grinst der 30-Jährige.

Er schränkt aber ein und verweist auf die völlig ausgeglichene Spielklasse, in der sehr oft Nuancen zwischen Wohl und Weh entscheiden.

Aue-Spieler Thiel: "Ich will uns nicht größer machen, als wir sind"

Zwei Tore und ein Assist: Für Maximilian Thiel (30) ist die Saison auch persönlich hervorragend losgegangen. Klappt es gegen Halle mit dem nächsten Scorerpunkt?
Zwei Tore und ein Assist: Für Maximilian Thiel (30) ist die Saison auch persönlich hervorragend losgegangen. Klappt es gegen Halle mit dem nächsten Scorerpunkt?  © IMAGO/Oryk Heist

"Ich weiß gar nicht, Favoritenrolle ist immer so eine schwierige Sache in der 3. Liga. Ich will uns nicht größer machen, als wir sind. Nach dem 4:1 gegen Sandhausen hat Halle auch den Anspruch, gegen uns konkurrenzfähig zu sein. Ich will dem 'Matze' nicht widersprechen, aber will die Rolle auch nicht übertreiben", so ein gut gelaunter Thiel.

Halle hat bis hierher zwei Siege, zwei Niederlagen und ein Remis erzielt. Allerdings holten die Anhaltiner ihre sieben Zähler alle daheim, auswärts hat das Team von Ex-CFC-Trainer Sreto Ristic (47) noch nichts gerissen.

In Ingolstadt gab es eine derbe 0:4-Pleite, in Mannheim ein 2:3. Da kann Aue ansetzen.

Maximilian Thiel (30) hofft auch am Sonntag auf die Unterstützung der Fans. Schon über 10.000 Tickets wurden verkauft.
Maximilian Thiel (30) hofft auch am Sonntag auf die Unterstützung der Fans. Schon über 10.000 Tickets wurden verkauft.  © picture point/Sven Sonntag

"Natürlich hoffen wir, dass es für uns so weitergeht. Aber es muss nicht immer mit Rückstand sein, das war die letzten beiden Male in Lübeck und München nicht so schön", lacht Thiel, der mit seinen Mannen den dritten Heimsieg im dritten Heimspiel in Angriff nimmt.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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