Aue-Sportchef Heidrich nach erster Niederlage: "Das haut uns nicht um"
Aue - Nach der Serie ist vor der Serie? Wie reagiert der FC Erzgebirge auf das 1:3 gegen Arminia Bielefeld, den ersten Rückschlag nach zuvor vier Siegen in Serie?
Letzte Saison startete Aue mit je zwei Siegen und Remis und bekam danach lange keine Konstanz in die Ergebnisse hinein.
"Wir haben es in dieser Saison noch nicht einmal geschafft, eine kleine Serie zu starten", musste Pavel Dotchev (58) entsprechend Anfang Februar dieses Jahres registrieren.
Das war vergangenes Spieljahr. Ist Geschichte. Die Veilchen haben seither noch einen Schritt nach vorne gemacht, sehen sich gefestigter.
Deswegen stellt sich die Frage, ob die erste Pleite ihre Spuren hinterlassen wird, nicht. "Ach, null Komma null haut sie das um!", lautete dann auch die energische Antwort von Sportchef Matthias Heidrich (46) am Sonntagnachmittag.
Und weiter: "Unabhängig davon, wie wir die vorherigen Spiele gestaltet hatten und dass wir nicht verlieren wollten, ist alles in Ordnung. Wir haben fünf Spiele gespielt und zwölf Punkte geholt. Es gibt aber Themen, die wir mitnehmen müssen und dann geht's weiter."
FC Erzgebirge Aue: Auswechslung von Kilian Jakob schmerzte
Heidrich weiß das Ergebnis richtig einzuordnen. So effektiv man selbst zuvor agierte, war nun der Gegner.
"Trotzdem bekommen wir beide Gegentore nach Standards. Es war nicht so, dass sie uns hergespielt hätten", meint der 46-Jährige. Dem ist man geneigt, zuzustimmen.
Was auf die Füße fiel, war die Chancenverwertung in der ersten Halbzeit, wo Aue eine, wenn nicht gar die beste Leistung der laufenden Saison abrief.
Die Auswechslung von Außenverteidiger Kilian Jakob (26), der sich, wie eine spätere Untersuchung ergab, früher in der Partie einen Unterarmbruch zugezogen hatte, schmerzte Aue, wie Heidrich meint: "Über 'Kili' ging viel. Die Auswechslung hatte etwas verändert, da er offensiv viel Wirkung erzielt und Szenen eingeleitet hatte." Dazu habe Bielefeld brutale Qualität von der Bank bringen können.
Nun ist es nicht so, dass Dotchev nichts von der Bank initiieren könnte, aber diesmal sind gerade die offensiven Kreativspieler Omar Sijaric (hat seinen Stammplatz an Mika Clausen verloren) und Sean Seitz blass geblieben.
Titelfoto: Bildmontage: picture point/Sven Sonntag