Aue-Spieler Tashchy und seine neue Rolle als Zehner: "Ich habe ein sehr gutes Gefühl"

Aue - Die ersten Wochen der Sommervorbereitung haben gezeigt, dass Boris Tashchy (29) beim FC Erzgebirge Aue künftig mehr Verantwortung übertragen wird. Der 29-Jährige wird in den Überlegungen von Cheftrainer Pavel Dotchev (57) eine größere Rolle spielen. Nach dem Abgang von Dimitrij Nazarov (33) scheint es darauf hinauszulaufen, dass Tashchy Aues neuer Zehner ist.

Das war am gestrigen Montag eine schweißtreibende Einheit zu Beginn des Camps in Bad Blankenburg. Boris Tashchy (29) sitzt ausgepumpt auf einem Ball.
Das war am gestrigen Montag eine schweißtreibende Einheit zu Beginn des Camps in Bad Blankenburg. Boris Tashchy (29) sitzt ausgepumpt auf einem Ball.  © picture point/Sven Sonntag

Wobei, so ganz neu ist diese Aufgabe für den Ukrainer nicht. "Eigentlich ist das meine Position. Es kommt halt immer auf den Trainer an. Wenn er will, dass ich Stürmer spiele, mache ich auch das", gibt Tashchy zu bedenken.

"Ende letzter Saison unter Pavel spielte ich als Zehner. Das, der Neuanfang rund um die Mannschaft sowie der Plan von Pavel und Matze Heidrich haben mich überzeugt. Daher habe ich mich entschieden, um ein Jahr zu verlängern. Mittlerweile habe ich ein sehr gutes Gefühl", betont der Offensivmann. Es könnte die richtige Entscheidung gewesen sein.

Als einer der Erfahreneren muss er auch vornweg gehen. Allerdings nicht als Lautsprecher, wie sich zeigt, wenn man im Gespräch mit Tashchy mehr über sein Naturell erfährt: "Ich bin jemand, der eher still ist, egal ob hier oder zu Hause und von daher mehr der ruhige Spielertyp, der gerne den Jungs hilft. Ein Führungsspieler alleine wird uns aber nicht helfen."

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Und weiter: "Wichtig ist die Gruppe als Ganzes und die Stimmung. Wenn beides passt, alle ein Ziel haben und es keine Grüppchenbildung gibt, haben wir gute Chancen, eine ordentliche Saison zu spielen."

Dehnungsübungen gehören dazu. Boris Tashchy fühlt sich fit, will in seinem zweiten Jahr in Aue angreifen.
Dehnungsübungen gehören dazu. Boris Tashchy fühlt sich fit, will in seinem zweiten Jahr in Aue angreifen.  © picture point/Sven Sonntag
Auf dem Spielfeld soll er in die Zehner-Position hineinrutschen. "Das ist meine Position", sagt Boris Tashchy selbst dazu.
Auf dem Spielfeld soll er in die Zehner-Position hineinrutschen. "Das ist meine Position", sagt Boris Tashchy selbst dazu.  © picture point/Sven Sonntag

Mutter und Schwester aus Ukraine geflüchtet: "Es gibt nichts Schlimmeres als Krieg"

Wenn sich Tashchy nicht mit Fußball beschäftigt, widmet er seine Freizeit seiner Familie.

"Ich verbringe viel Zeit mit meiner Frau und meiner Tochter, die vor zwei Jahren zur Welt gekommen ist. Ich bin ja durch meinen Beruf auch oft weg", so Tashchy.

Für die Familie da zu sein, ist ihm wichtig. Seine Mutter und Schwester sind im Zuge des Kriegs in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet. Der Vater harrt in Odessa aus.

"Es gibt nichts Schlimmeres als Krieg. Ich hoffe, die Ukraine gewinnt und meine Mutter und Schwester können wieder zurück."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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