Aue-Spieler Stefaniak: "Schmerzhaft, dass wir nicht weiter oben anklopfen können"
Aue - "Dresden hat verloren, Regensburg verloren. Nimmst du einen Punkt mit, machst du Boden gut. Umso schmerzhafter ist diese Niederlage", sagte ein sichtlich enttäuschter Marvin Stefaniak (29), als er sich nach dem 2:3 (1:2) gegen Preußen Münster in der Mixed-Zone die Ergebnisse in den Parallelspielen vor Augen führte. Der FC Erzgebirge Aue verpasste leichtfertig die Gelegenheit, Druck auf die Spitze auszuüben.
Leichtfertig, weil man alle Gegentore quasi selbst auflegte. "Über das erste Gegentor brauchen wir nicht lange reden. Das war ein individueller Fehler, aber da will ich ihm überhaupt keinen Vorwurf machen, denn wir sind eine Mannschaft, die Fußball spielen will, und da kann so etwas passieren", sagte Stefaniak über den Blackout von Anthony Barylla (26), der im Spielaufbau Marc Lorenz (35) den Ball in den Fuß gespielt hatte.
Malik Batmaz (23) sorgte in der Folge für die Gästeführung, die Joel Grodowski (26) nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Erik Majetschak (24) wiederherstellte.
"Ein langer Ball, wir verspekulieren uns und dann wird's gefährlich. Wir beweisen aber Moral und glauben an uns", resümierte Stefaniak.
Aue, das sich im ersten Durchgang vom aggressiven Pressing beeindrucken ließ, drängte nach dem Seitenwechsel auf den Ausgleich, der sich nach einem indirekten Freistoß von Stefaniak einstellte.
Aue-Spieler Stefaniak: "Müssen vor der eigenen Haustür kehren"
Marco Schikora (29) staubte nach guter Vorarbeit von Boris Tashchy - der Zehner hatte bereits das 1:1 aufgelegt und war neben Majetschak und Stefaniak bester Auer auf dem Feld - ab und Aue muss danach mindestens einen Zähler mitnehmen.
"Es ist schmerzhaft, dass wir nicht weiter oben anklopfen können. Doch da müssen wir vor der eigenen Haustür kehren", fasste sich Stefaniak stellvertretend für die Mannschaft an die eigene Nase.
Denn auch dem Siegtreffer von Dominik Steczyk (24) ging ein individueller Fehler, diesmal von Joshua Schwirten (22) mit dessen Ballverlust im Mittelfeld, voraus.
Wobei sich auch zeigte: Aue konnte von der Bank nichts zusetzen. So blieben Schwirten und vor allem Steffen Meuer (24), der Omar Sijaric (22, Verdacht auf Muskelfaserriss im linken Oberschenkel) bereits nach 14 Minuten ersetzte, völlig blass.
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche