Aue-Spieler Stefaniak nach Sieg gegen Köln: "Man merkt, dass wir ein Team sind"
Aue - Auf diesen Jubel hatte Marvin Stefaniak (29) vom FC Erzgebirge Aue lange hingearbeitet: Zwei riesige Chancen hatte der 29-Jährige gegen Köln in der Anfangsphase ausgelassen und dann in der 68. Minute doch noch seinen Treffer erzielt, für den er sich eine ganz besondere Aktion einfallen ließ.
Den Ball unterm Trikot streichelte sich Stefaniak nach seinem Siegtor über den Bauch und verriet damit das süße Babygeheimnis. Seine Ehefrau Michaela postete zudem auf Instagram ein Ultraschall-Bild, zu dem sie schrieb: "Wir sind unendlich dankbar, dass du da bist. Wir freuen uns sehr auf dich du kleiner Engel."
Stefaniak war hinterher beseelt, als er in der Mixed-Zone vor die Mikrofone trat. Mittlerweile durchgefroren, nachdem er bei nasskaltem Wetter als letztes Veilchen im Erzgebirgsstadion noch seine Runde gedreht hatte.
"Man merkt, dass wir ein Team sind, das in der Lage ist, Rückschläge wegzustecken und gestärkt daraus hervorzugehen", meinte Stefaniak angesichts des Spielverlaufs. Man sei gut hineingekommen. Dann ließ er selbst zwei Großchancen ungenutzt, was Viktoria im Gegenzug mit der Führung durch André Becker bestrafte.
Stefaniak: "Bei der ersten Chance muss ich selbst schießen und darf nicht hinüberlegen wollen und bei der zweiten muss ich den Gegner einfach ins Leere laufen lassen und den Ball dann ins lange Eck schieben."
Aue-Spieler Stefaniak ist voller Hoffnung
Der Rückstand traf die Gastgeber, zwar nicht ins Mark, aber so sehr, dass es nahezu bis zur Pause brauchte, um zurück ins Spiel zu finden. "Wir wollten unbedingt das, was zuvor in Saarbrücken passiert war, wiedergutmachen", sagt Stefaniak.
Das war natürlich auch ein Charaktertest, denn aus dem beabsichtigten Kampf um die Aufstiegsplätze ist wohl oder übel einer um die goldene Ananas geworden, maximal vielleicht noch um die direkte Qualifikation für den DFB-Pokal über die Liga. Sieben Zähler beträgt der Rückstand zu dem dafür erforderlichen Platz vier.
Stefaniak: "Egal, über welche Schiene, wichtig ist, dass wir ankommen. Noch ist alles möglich über den Landespokal und die Liga. Wichtig ist aber auch, zu sehen, dass wir, bei dem engen Kader, den wir haben, zusammenrücken."
Der Aue-Spieler weiter: "Das hat man gegen Viktoria gesehen, wenn auch junge Spieler wie ein William Kallenbach (18) hineinkommen oder zuvor Franco Schädlich (19). Das ist auch gut für die jungen Spieler und den Verein, dass da welche dabei sind, die uns weiterhelfen."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag