Aue-Spieler Sijaric nach Sieg gegen Elversberg: "Können auch aus wenig viel machen"
Aue - Der FC Erzgebirge Aue steht durch das unverhoffte 1:0 bei der SV Elversberg am Samstag ganz dicht vor dem Klassenerhalt.
Fünf Spieltage vor Ultimo beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz elf Punkte. Aue hat damit die passende Antwort auf die aufkeimende Kritik im und um den Verein geliefert.
Man wolle sich "teuer verkaufen", hatte Coach Pavel Dotchev im Vorfeld angekündigt und Sportchef Matthias Heidrich hatte jeden "beschissenen Punkt" als einen ganz wichtigen auf dem Weg zum Klassenerhalt gezählt.
Omar Sijaric (74.) und einer disziplinierten Abwehrarbeit sei Dank, wurden es beim zuvor elf Heimspiele ungeschlagenen Tabellenführer sogar drei Zähler. "Elversberg hat es uns nicht leicht gemacht, aber wir haben sehr gut dagegengehalten, gut verteidigt und immer auf unsere Chancen gelauert. Wir hatten vielleicht nicht die meisten Chancen, aber manchmal ist der Fußball so, dass die eine reicht", hatte Sijaric den Finger drauf.
Die Saarländer hatten ihre Möglichkeiten, doch Aue einen Martin Männel im Tor, der gegen Manuel Feil (15.) mit den Fingerspitzen zur Stelle war. Valdrin Mustafa (22./24.) mangelte es an der nötigen Präzision.
Dotchev, der gegenüber dem ernüchternden 2:3 gegen Verl vier Änderungen vornahm und Maximilian Thiel, Nico Gorzel, Paul-Philipp Besong und Borys Tashchy für Alexander Sorge, Elias Huth, Sam Schreck (erkrankt) sowie Dimitrij Nazarov, der aus privaten Gründen fehlte, neu aufstellte, setzte auf eine engmaschige Defensive.
Das engte den Aktionsradius der SVE, die spielerisch zu den stärksten Drittligisten zählt, dermaßen ein, dass sie kaum Mittel fand.
Aue-Spieler Sijaric: "Mannschaftsleistung war einfach top"
Aue agierte zudem sehr konzentriert und leistete sich diesmal eben keinen Lapsus, wie zuvor so oft geschehen. Sijaric: "Wir haben defensiv super agiert und nicht alles einfach zugelassen. Diese Mannschaftsleistung war einfach top."
Dazu fruchteten die Wechsel. Thiel und Besong, die zuletzt einen schweren Stand hatten und kaum Berücksichtigung für die Startelf fanden, initiierten den entscheidenden Angriff.
Thiel ging links durch und gab nach innen, wo Besong schlitzohrig mit der Hacke für Sijaric auflegte. Dessen Tor stieß die Tür zum Ligaverbleib ganz weit auf.
"Ich glaube, er ist noch nicht ganz sicher, aber wir sind in der besseren Ausgangslage und wollen den positiven Schwung mitnehmen. Wir haben gezeigt, was wir können, und dass wir auch aus wenig viel machen können", unterstreicht Sijaric.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag