Aue-Spieler Clausen überragt! Das erste Tor selbst erzielt, das zweite aufgelegt

Wiesbaden - Ein taktischer Kniff von Aue-Coach Jens Härtel (55) und ein stark aufspielender Mika Clausen (22) bescherten dem FC Erzgebirge den ersten Auswärtssieg im neuen Jahr. Mit dem 2:0 (1:0) beim SV Wehen Wiesbaden halten sich die Veilchen den Tabellenkeller vom Hals und setzen sich im Mittelfeld der 3. Liga fest.

Die gekreuzten Hämmer auf einem fremden Platz. Aue feierte beim 2:0 in Wiesbaden den ersten Auswärtsdreier seit dem spektakulären 6:4 in Sandhausen.  © picture point/Sven Sonntag

Ein Blick auf die Aufstellung vor der Partie offenbarte einiges Verblüffendes. Tim Hoffmann, der zuletzt den verletzten Niko Vukancic in der Viererkette vertrat, saß genauso auf der Bank wie die sonst eigentlich gesetzten Mirnes Pepic und Boris Tashchy.

Bei Pepic kam die Erklärung stehenden Fußes: Knieprobleme nach dem Freitagstraining. Die restlichen Wechsel waren taktischer Natur. Härtel ließ im Ballbesitz im 3-4-3 agieren, was gegen den Ball zur Fünferkette wurde.

Im neuen System kam Clausen offensiv eine zentrale Rolle zu, wie er hinterher bestätigte: "Ich fühle mich auf der Position im Zentrum wohler und das hat richtig gut geklappt."

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An den entscheidenden Aktionen war der 22-Jährige beteiligt. Beispiel eins: Erst traf er nach Geniestreich von Marcel Bär, der, obwohl ihm wie zuletzt beim Abschluss das Pech an den Stiefeln klebte, extrem viel für die Mannschaft machte, mit einem wunderschönen Chipball die Abwehr überspielte.

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Mika Clausen: "Ein extrem wichtiger Sieg"

Das Tor zum 1:0: Mika Clausen (22, r.) nahm einen Zauberpass von Marcel Bär auf und legte den Ball an Wiesbadens Keeper Florian Stritzel vorbei ins Netz.  © picture point/Sven Sonntag

Clausen: "Da gehört viel 'Cello'! Ich muss den überragenden Ball eigentlich nur noch einschieben."

Das tat er abgezockt und ließ Florian Stritzel im Wiesbadener Gehäuse keine Chance. Einziges Manko: Clausen muss vor der Pause zwingend auf 2:0 stellen. Die alte Leier bei Aue ...

Das machte er mit seinem Solo in der zweiten Halbzeit wieder wett und damit zu Beispiel zwei: Pascal Fallmann eroberte den Ball mit gutem Stellungsspiel vor dem eigenen Strafraum und bediente Clausen. Der spielte tief, wo Marcel Bär und Marvin Stefaniak leicht abseitsverdächtig standen. Bär blieb weg, Stefaniak schlug zu - Spiel entschieden.

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"Ein extrem wichtiger Sieg! Das tut uns gut, endlich mal wieder auswärts einen Dreier geholt und direkt nach Haching nachgelegt zu haben", betonte Clausen.

Rein vom Papier her benötigt Aue mit jetzt 37 Punkten noch drei Siege, um den Klassenerhalt mit dann 46 Zählern sicherzumachen - bei noch zwölf ausstehenden Partien.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 SG Dynamo Dresden 26 52:30 48
2 FC Energie Cottbus 26 49:30 48
3 1. FC Saarbrücken 26 40:27 47
4 Arminia Bielefeld 26 39:27 43
5 FC Ingolstadt 04 26 51:39 42
6 Viktoria Köln 26 42:35 40
7 FC Hansa Rostock 25 33:32 38
8 SC Verl 26 37:35 37
9 SV Wehen Wiesbaden 26 39:41 37
10 FC Erzgebirge Aue 26 38:41 37
11 Borussia Dortmund II 26 40:41 33
12 Rot-Weiss Essen 26 37:40 33
13 VfL Osnabrück 26 37:43 32
14 TSV 1860 München 26 38:50 32
15 SV Sandhausen 26 38:41 31
16 Alemannia Aachen 26 26:31 31
17 SV Waldhof Mannheim 26 31:31 30
18 VfB Stuttgart II 26 33:46 28
19 Hannover 96 II 26 30:51 22
20 SpVgg Unterhaching 25 29:48 18

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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