Aue siegt im "Europapokal"! Glenavon-Angreifer McDaid: "Das war wirklich faszinierend"

Aue - "Das war wirklich faszinierend! Da, wo wir herkommen, gibt's so etwas nicht, dass man von Bikern zum Stadion eskortiert wird. Auch die Atmosphäre hier im Rund war eine andere Erfahrung, diese Lautstärke", zeigte sich Glenavons Angreifer David McDaid (33) am Sonnabend sichtlich beeindruckt.

Auch Fans aus Glenovan waren mit nach Aue gereist und machten das Spiel zu etwas ganz Besonderem.
Auch Fans aus Glenovan waren mit nach Aue gereist und machten das Spiel zu etwas ganz Besonderem.  © picture point/Sven Sonntag

Das "Nachholspiel" im Europapokal der Landesmeister zwischen dem FC Erzgebirge und dem Glenavon FC ging vor 4842 Zuschauern mit 5:0 (2:0) klar an Aue, aber es hatten alle was davon.

Marcel Bär (15.), Marvin Stefaniak (17.), Mika Clausen (33.), Boris Tashchy (47.) und William Kallenbach (86.) sorgten für einen zu keiner Zeit gefährdeten Sieg.

Allerdings, und das gehört zur Einordnung dazu, gegen einen Gegner, der nach Auskunft rund 400.000 Euro Saisonetat für die erste Mannschaft hat.

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FC Erzgebirge Aue Veilchen wollen nach leichtem Minus in die Gewinnzone zurück

"Das Ergebnis - und das hatten wir im Vorfeld schon so für uns gesagt - ist zweitrangig. Wichtiger war es, ein emotionales Highlight zu setzen", unterstrich Sportchef Matthias Heidrich (46), der am Sonntag mit den Gästen nochmal in den Schacht einfuhr, hinterher.

Das ist gelungen! Die Leute standen Schlange, um ihre Veilchen erstmals in dieser Saison im Erzgebirgsstadion zu erleben. Auch einige Schlachtenbummler von der Insel hatten sich auf die Reise begeben. Sie machten sich lautstark bemerkbar und ihre Banner mit dem britischen Union-Jack waren im Stadion nicht zu übersehen.

Aue-Sportchef Matthias Heidrich (46, 3.v.l.) begleitete die Vereinsverantwortlichen vom Glenavon FC in den Schacht.
Aue-Sportchef Matthias Heidrich (46, 3.v.l.) begleitete die Vereinsverantwortlichen vom Glenavon FC in den Schacht.  © FC Erzgebirge Aue
Vor Anpfiff der Partie gab es natürlich das obligatorische gemeinsame Gruppenfoto zwischen den Teams aus Aue und Glenovan.
Vor Anpfiff der Partie gab es natürlich das obligatorische gemeinsame Gruppenfoto zwischen den Teams aus Aue und Glenovan.  © picture point/Sven Sonntag
Dem Nordiren Davy McDaid (33, r., gegen Anthony Barylla, 27) hat es trotz der 0:5-Pleite seines Teams in Aue super gefallen.
Dem Nordiren Davy McDaid (33, r., gegen Anthony Barylla, 27) hat es trotz der 0:5-Pleite seines Teams in Aue super gefallen.  © picture point/Sven Sonntag

Aue-Keeper Männel: "Ich kann mich an keine Saisoneröffnung vor so vielen Zuschauern erinnern"

Der Union-Jack im Erzgebirgsstadion - ein ungewohntes, aber schönes Bild.
Der Union-Jack im Erzgebirgsstadion - ein ungewohntes, aber schönes Bild.  © picture point/Sven Sonntag

Der Rahmen war gesetzt, und als zum Einlauf beider Teams vor dem obligatorischen Steigerlied die Champions League-Hymne ertönte, lief einem schon eine angenehme Gänsehaut über den Rücken.

"Ich habe schon einige Partien im Ausland bestritten, auch vor vielen Zuschauern, mehr als heute da waren, aber noch kein einziges Freundschaftsspiel vor 5000 Zuschauern. Das ist schon eine hervorragende Erfahrung!", sagt McDaid.

In Gespräch sieht man, wie seine Augen leuchten. Der 33-jährige Angreifer ist einer der Erfahrensten im Kader der Nordiren, erzielte in 310 Erstligapartien in Irland sowie Nordirland 99 Tore und bringt es auch auf elf Einsätze (vier Tore) in der Quali für Champions- und Europa League.

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"Es war eine harte Aufgabe für uns, wir wussten, wie gut die 3. Liga ist und Aue hat das Spiel gerade in der ersten Halbzeit sehr schnell gemacht", resümiert McDaid.

Das war auch das Kalkül, sofort Druck zu machen, wie FCE-Kapitän Martin Männel hinterher bestätigte: "Die Stärke des Gegners war für uns eine Unbekannte, weshalb es wichtig war, in jede Situation so hineinzugehen wie in einem Ligaspiel. Wir haben die Räume gesehen, belaufen und bespielt. So knackt man jeden Gegner, wenn man es gut macht."

Dazu habe die Kulisse ein Übriges getan. Männel: "Ich kann mich an keine reine Saisoneröffnung vor so vielen Zuschauern erinnern. Natürlich war es dann auch der Anspruch, eine gute Leistung abzuliefern."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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