Aue-Neuzugang Jakob hat ein klares Ziel: "Bin da, den Karren herauszuziehen"
Aue - "Natürlich sind wir im Moment noch abstiegsbedroht, aber ich denke, die Qualität ist vorhanden, um dort unten herauszukommen. Dazu bin ich mit da, den Karren herauszuziehen", ist Neuzugang Kilian Jakob (25) mit einer klaren Mission zum FC Erzgebirge Aue gekommen. Der 25-Jährige wechselte aus der 2. Bundesliga mitten hinein in den Abstiegskampf.
"Für mich ist es wichtig, wieder auf Spielpraxis und Einsatzzeit zu kommen. Ich denke, dass ich mit meinem Tempo und Laufbereitschaft für Schwung sorgen kann und dem Flankenspiel gute Akzente nach vorne setzen kann", beschreibt der Linksverteidiger, was er für Aue in die Waagschale wirft.
Bei seinem letzten Klub, dem Karlsruher SC, kam Jakob seit seinem Wechsel aus Augsburg im Sommer 2021 auf 17 Einsätze. Der direkte Konkurrent auf seiner linken Abwehrseite, Philip Heise (31), erwies sich letztlich als zu stark.
Im Lößnitztal ist die Situation eine andere, war der linke Außenverteidiger eine Position, auf der die Verantwortlichen nach wie vor Bedarf sahen und entsprechend mit dem Jakob-Transfer reagierten. "Bei Kilian wissen wir um seine fußballerischen Qualitäten, die er bereits in der zweiten Bundesliga nachgewiesen hat", unterstrich Sportchef Matthias Heidrich bei der Spielervorstellung.
Jakob, gebürtig aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, durchlief den Nachwuchs des TSV 1860 München, für den er am 28. Oktober 2016 in der 2. Liga beim 6:2 gegen die Veilchen debütierte.
Immer wieder bremsen Verletzungen Kilian Jakob aus
Nach dem Abstieg in die Regionalliga Bayern absolvierte Jakob noch sieben Partien, bevor er sich während der Hinrunde 2017/18 Erstligist Augsburg anschloss und dort in derselben Saison gegen die TSG Hoffenheim seinen ersten und bislang einzigen Bundesliga-Einsatz bestritt. Gegenspieler damals: Andrej Kramaric (31) und Serge Gnabry (27).
"Davon ist noch sehr viel hängengeblieben. Es war aufregend", sind die Erinnerungen bei Jakob sofort geweckt. Verletzungen, darunter ein Bruch der Kniescheibe, bremsten ihn jäh aus.
"Das warf mich zurück und ich musste Umwege über Türkgücü und Karlsruhe nehmen, um wieder auf meine Einsätze zu kommen", erklärt Jakob.
Viel Spielzeit im Veilchen-Jersey ist sein Ziel. Bitter: Neuzugang Jakob musste im Trainingslager in Harsewinkel wegen muskulärer Beschwerden im rechten Oberschenkel kürzer treten.
Titelfoto: FCE Aue/IMAGO/kolbert-press