Aue-Neuzugang aus Österreich fühlt sich im Gebirge wohl: "Das schönste Stadion der Liga!"
Aue - Schweißgebadet wartet Pascal Fallmann (20) vom FC Erzgebirge Aue am Eingang in den Medienbereich des Erzgebirgsstadions. Die erste Trainingseinheit steckt in den Beinen, bei sommerlichen Temperaturen über 30 Grad Celsius. Er nimmt auf einem der Stühle Platz, dort, wo sonst die Pressekonferenzen vor und nach den Spieltagen stattfinden.
"Ich glaube, das ist das schönste Stadion in der Liga", sagt der 20-jährige rechte Außenverteidiger aus Überzeugung.
Mit Freiburg II., wohin Fallmann von Rapid Wien ausgeliehen war, ist er letzte Saison im Lößnitztal zu Gast gewesen, kennt außerdem die anderen Spielstätten der 3. Liga - sieht man von den Regionalligaauf- und Zweitligaabsteigern ab.
Lage oder Baustil, womit punktet das Erzgebirgsstadion beim österreichischen U21-Nationalspieler? "Beides! Es liegt, wie der Name verrät, im Gebirge drinnen. Die Stimmung, als wir hier gespielt haben, war top. Von daher war es was Besonderes."
Fallmann, gebürtig aus dem niederösterreichischen St. Pölten, sorgte mit seiner Verpflichtung von Rapid Wien für eine ungewollte Anekdote. Sein Ex-Verein gab die Verpflichtung durch Erzgebirge Aue bereits bekannt, ruderte zurück und löschte den Beitrag im Netz wieder.
Doch das Internet vergisst nicht und damit war die Sache in der Welt. Stunden, bevor Aue Vollzug meldete.
Aue-Neuzugang Fallmann: "Ich denke, dass ich hier gut ankomme"
"Ich hab das zufällig gelesen und musste schmunzeln", erinnert er sich zurück. Die Entscheidung, ins Erzgebirge zu wechseln, war bereits gegen Ende der Rückrunde 2023/24 gereift.
"Es hatte sich angebahnt, dass es bei Rapid nicht weitergeht. Und Aue war der erste Verein, der sagte, sie können es sich gut vorstellen. Danach war ich hier, habe mir alles angeschaut und war direkt positiv gestimmt", so Fallmann bevor er auf einen weiteren wichtigen Aspekt eingeht: "Ich kenne Sportchef Matthias Heidrich (46) schon länger. Das passt gut!" Auch für Aue, das nach der Absage von Tim Danhof (27) akuten Handlungsbedarf hatte.
Deswegen der Wechsel von den "Hütteldorfern" zu den Veilchen. Innerhalb Wiens eigentlich ein No-Go, denn Lila ist die Farbe von Rapids Erzrivalen FK Austria. "Aber diese Rivalität ist jetzt Vergangenheit", lacht Fallmann und stellt stattdessen lieber die Gemeinsamkeiten zwischen seinem Ex-Klub und dem neuen Arbeitgeber heraus.
"Diese Arbeitermentalität hier ist etwas ganz Besonderes. Das passt gut zu mir, weshalb ich denke, dass ich hier gut ankomme", unterstreicht der Neuzugang.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag