Aue-Mittelfeldmotor Pepic fordert in Köln einen Auswärtssieg: "Gewinnen ist eine geile Sache!"
Aue - Mirnes Pepic (28) vom FC Erzgebirge Aue ist einer, der nie großartig herumdruckst, sondern immer ein klares Statement parat hat. So auch unter der Englischen Woche, als er nach dem 2:1 gegen Wiesbaden vor die Mikrofone trat: "Wir fahren nicht zum Sightseeing nach Köln, sondern wollen da gewinnen. Gewinnen ist eine geile Sache. Man kriegt noch mehr Punkte, mehr Geld. Deswegen lohnt es sich auch, zu gewinnen."
Diese offene, ehrliche Art ist sympathisch. Letzte Saison wagte er sich mit Martin Männel (36) zuerst aus der Deckung, sprach davon, aufsteigen bzw. in die Relegation kommen zu wollen.
Pepic redet nicht um den heißen Brei herum, sondern sagt, was Sache ist. Wer oben dran bleiben und Punktprämien einstreichen will, muss am morgigen Samstag bei der Viktoria etwas mitnehmen.
Pepic fordert, insbesondere in der zweiten Halbzeit noch klarer aufzutreten. Gegen Wiesbaden habe man von der Chancenverwertung im ersten Durchgang profitiert, sei danach aber wieder zu sehr in alte Muster verfallen.
"Wenn wir die zwei Tore vor der Pause nicht machen, wird es wieder eklig. Ich weiß nicht, woran es liegt, dass wir uns dann in der zweiten Halbzeit immer so schwertun. Das müssen wir dringend abstellen, denn es killt uns sonst!", sagt Aues Mittelfeldmotor: "Wir müssen einfach den Stiefel aus der ersten Halbzeit weiter herunterspielen."
Aue-Spieler Pepic: "Am Ende muss der Trainer entscheiden, wer spielt"
Er ist als Sechser bzw. Achter das Bindeglied zwischen Abwehr und Offensive, teilte sich diesen Part zu Saisonbeginn mit Erik Majetschak (24) und zuletzt mit Ali Loune (22), der den erkrankten Majetschak stark vertrat.
Coach Pavel Dotchev (58) hat auf der Doppelsechs ein Luxusproblem. Pepic: "Egal ob Ali oder 'Ede', mit beiden komme ich super klar. Und am Ende muss der Trainer entscheiden, wer spielt."
Apropos spielen: Da kommt so eine Englische Woche, trotz aller Reisestrapazen mit Auswärtsfahrten nach Unterhaching und Köln, sehr gelegen.
"Ich sage ehrlich, alle drei, vier Tage spielen, habe ich lieber, als die ganze Woche zu trainieren und dann nur samstags zu spielen. Das macht viel mehr Spaß", sagt Pepic. Und am Ende freut sich auch das Konto ...
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag