Aue mit Sieg über BVB-Bubis großer Gewinner im Tabellenkeller: Klassenerhalt zum Greifen nah
Aue - Der FC Erzgebirge setzt sich am Sonntagabend zu Hause im Erzgebirgsstadion vor 10.495 Zuschauern gegen Borussia Dortmund II. mit 2:1 (1:1) durch und hat den Klassenerhalt aufgrund der Patzer der Konkurrenz in greifbarer Nähe!

Stuttgart II. (1:1 gegen Verl) und Mannheim (1:1 bei Hannover II.) hatten ihre Partien jeweils nicht gewinnen können und somit wurde der Abschluss des 34. Spieltages im Erzgebirgsstadions zum viel zitierten Sechs-Punkte-Spiel.
Coach Jens Härtel sah sich hierfür einmal mehr zu Änderungen in seiner Startelf gezwungen - genau vier an der Zahl. Kilian Jakob, der sich im Sachsenpokal-Halbfinale gegen Glauchau an den Adduktoren verletzt hatte, fehlte genauso wie Maximilian Schmid (Ruptur des Syndesmosebandes) sowie Maxim Burghardt (Kreuzbandriss). Sean Seitz rückte auf die Bank.
Neu dafür in der Partie die zuletzt erkrankten Anthon Barylla und Linus Rosenlöcher sowie Omar Sijaric und Mika Clausen.
Aue bekam es mit einem Gegner zu tun, der extrem früh mit drei, vier Mann attackierte und so den Spielaufbau zu stören versuchte. Dagegen tat sich die Härtel-Elf zunächst schwer, doch es eröffnete wiederum Räume, weil der Gegner so hoch stand. Und das nutzten die Hausherren.
Clausen mit der starken Balleroberung im Mittelfeld und dem Zuspiel auf Omar Sijaric, der die Dortmunder Deckung mit dem tiefen Pass auf Ali Loune aushebelte. Dessen Abschluss war zwar nicht sonderlich straff, aber dennoch tückisch für BVB-Keeper Silas Ostrzinski, der den Ball an den Pfosten klatschen ließ, sodass er zentral vor die Füße von Boris Tashchy (17.) sprang. Ein klassisches Abstaubertor.
Rudelbildung! Gelbe Karte für Aue-Spieler Steffen Nkansah

Nur zehn Minuten später spielte das Aluminium wieder eine entscheidende Rolle, diesmal aber zum Nachteil der Veilchen, da Tashchys Kopfball wieder raus ins Feld sprang.
Aue schien jetzt drin im Spiel, hatte aber zuvor schon seine Probleme, wenn es die Westfalen einmal schnell machten. Dennoch fiel der Ausgleich quasi aus dem Nichts. Julian Hettwer mit dem Ball auf Paul-Philipp Besong, der 2022/23 mal für eine Saison im Lößnitztal spielte.
Der 24-Jährige setzte sich im Strafraum durch und überwand Martin Männel mit einem wuchtigen Schuss, den der Keeper nicht mehr entscheidend abwehren konnte.
1:1 statt 2:0 und damit begann das Abstiegsduell wieder von vorn. Die Partie nahm an Intensität zu, was vor allem in den Zweikämpfen spürbar war. Steffen Nkansah bekam den Check mit voller Wucht ab und segelte in die Hintertor-Bande.
Nach der Rudelbildung sah der Gefoulte selbst noch Gelb. Das Publikum geriet in Rage und so ging's mit einem gellenden Pfeifkonzert für Referee Konrad Oldhafer in die Pause.
2:1! Aue-Spieler Mika Clausen macht das entscheidende Tor

Aue erwischte auch diesmal den besseren Start. Loune mit der astreinen Spieleröffnung zu Sijaric, der quer auf Clausen (54.) weiterleitete. Der 22-Jährige, ohnehin schon einer der auffälligsten Akteure auf dem Platz, zirkelte die Kugel aus 17 Metern zur neuerlichen Führung in die Maschen.
Das gab Aue etwas Sicherheit und man versuchte die Gäste vom Tor fernzuhalten, was in einer zunehmend zerfahreneren Partie bis auf wenige Ausnahmen gut gelang.
Dank dieses ganz wichtigen Dreiers beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze sieben Zähler.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg