Aue-Legende Marco Kurth oder Uwe Rösler: Wer wird neuer Trainer beim FCE?

Aue - Der FC Erzgebirge Aue hat eine komplette Elf für die neue Saison bereits unter Vertrag. Klub-Boss Helge Leonhardt (63) wollte nach Einreichung der Lizenzunterlagen zur 2. Bundesliga und 3. Liga zudem zügig Vertragsgespräche mit jenen aufnehmen, deren Verträge auslaufen oder bei Abstieg keine Gültigkeit hätten. Parallel soll die Trainerfrage geklärt werden. Dort zeichnet sich ein "Ostduell" zwischen Marco Kurth (43) und Uwe Rösler (53) ab.

Ist auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer: Aue-Boss Helge Leonhardt (63).
Ist auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer: Aue-Boss Helge Leonhardt (63).  © picture point/Sven Sonntag

Zahlreiche Personalien zwingen die Chefetage zum Handeln. Bei Abstieg sind u.a. Sören Gonther (35), Jan Hochscheidt (34), Dimitrij Nazarov (31) oder Clemens Fandrich (31) ohne Vertrag.

Bei Letzterem hatte sich Leonhardt bereits pro Verlängerung ausgesprochen, sagte aber: "Am Ende sitzen zwei Seiten am Tisch. Allgemein kann es auch sein, dass die Vorstellungen nicht deckungsgleich sind und dann müssen wir schauen."

Härtefälle schließt Leonhardt explizit nicht aus. "Wir reden hier über Spieler, die sich jahrelang für den Verein hineingehangen haben. Dazu sind ein Gonther oder Hochscheidt ein Faktor in der Kabine. Aber es gibt immer auch Entscheidungen, die im ersten Moment unangenehm sind, man sich danach aber trotzdem in die Augen schauen kann und im Guten auseinandergeht", so der 63-Jährige.

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Und weiter: "Ich denke an unseren letzten Abstieg 2015, als wir uns von René Klingbeil (40) oder Thomas Paulus (40) getrennt haben, beide sehr verdiente Spieler."

Marco Kurth (43) im November an der Seitenlinie bei Bundesligist RB Leipzig. Damals vertrat er den an Corona erkrankten Jesse Marsch. Als Domenico Tedesco (36) kam, musste "Kurti" gehen.
Marco Kurth (43) im November an der Seitenlinie bei Bundesligist RB Leipzig. Damals vertrat er den an Corona erkrankten Jesse Marsch. Als Domenico Tedesco (36) kam, musste "Kurti" gehen.  © Picture Point/Roger Petzsche
Einst Profis, heute Trainer: Marco Kurth (43, l.) im Duell mit St. Paulis Timo Schultz (44). 226 Partien bestritt Kurth für Aue.
Einst Profis, heute Trainer: Marco Kurth (43, l.) im Duell mit St. Paulis Timo Schultz (44). 226 Partien bestritt Kurth für Aue.  © imago/Picture Point

Marco Kurth und Uwe Rösler: Zwei Männer, die Bundesliga-Erfahrung nach Aue bringen könnten

Auch ein Kandidat: Der gebürtige Altenburger Uwe Rösler (53).
Auch ein Kandidat: Der gebürtige Altenburger Uwe Rösler (53).  © Christian Schroedter/Pool

Solche Entscheidungen will Leonhardt nicht über das Knie brechen. Am 15. März wurden die Lizenzunterlagen eingereicht. Seither blieb es ruhig. Mag sein, dass genau abgewogen wird. Womöglich soll auch vorher die offene Trainerfrage geklärt sein. Nach TAG24-Informationen ist der FCE interessiert an Marco Kurth und strebt eine zeitnahe Einigung an.

Der gebürtige Eisleber ist eine Veilchen-Legende, bestritt zwischen 2000 und 2008 für Aue 226 Partien, davon 212 unter Kult-Trainer Gerd Schädlich. Nach seinem Karriereende arbeitete Kurth erst im Nachwuchs des 1. FC Magdeburg und zunächst von 2017 bis 2021 bei RB Leipzig als "U17"- und "U19"-Coach.

Letzten Sommer "stieg" Kurth in die 1. Bundesliga auf und fungierte bei den Roten Bullen als Co von Cheftrainer Jesse Marsch (48). Kurth übte diesen Posten nach Marschs Beurlaubung auch unter Nachfolger Domenico Tedesco (36) aus, bis Anfang Januar auf Tedescos Wunsch hin die Trennung erfolgte.

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Kurth besitzt Auer Stallgeruch, eine Komponente, der Leonhardt - anders als im Sommer bei Aleksey Shpilevski (34) - größere Bedeutung einräumt. Der FCE-Boss hat wohl aber nicht nur ein Eisen im Feuer. Leonhardt kann sich auch Uwe Rösler (zuletzt Düsseldorf) vorstellen. Der gebürtige Altenburger ist aus der Region und hat Bundesligaerfahrung. Beide Kriterien flossen 2019 auch bei der Verpflichtung von Dirk Schuster (54) mit ein.

Titelfoto: Christian Schroedter/Pool, Picture Point/Roger Petzsche

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