Aue kommt zweimal gegen BVB II zurück und erkämpft sich einen verdienten Punkt
Aue - FC Erzgebirge Aue trennt sich im vorerst letzten Montagabendspiel im Erzgebirgsstadion vor 7203 Zuschauern von Borussia Dortmund II. mit 3:3 (1:1).
Cheftrainer Pavel Dotchev, der die Partie aufgrund seiner vierten gelben Karte von der Tribüne aus verfolgte, nahm im Vergleich zum schwachen Auftritt beim 0:3 in Duisburg drei Änderungen vor.
Dimitrij Nazarov kehrte nach drei Partien in die Startelf zurück. Für den 33-Jährigen war es zugleich der erste Auftritt vor eigenem Publikum, nachdem in der letzten Woche sein Abgang zum Saisonende bekannt geworden war. Zudem kamen Sam Schreck und Linus Rosenlöcher neu hinein. Für das Trio wichen Kilian Jakob, Erik Majetschak und Borys Tashchy auf die Bank.
Aue verlegte sich gegen die spielerisch sehr starken BVB-Bubis auf das eigene Flügelspiel, wobei immer wieder Paul-Philipp Besong und Marvin Stefaniak über die linke Seite für Betrieb sorgten. Mit einem schönen Doppelpass hebelten die beiden die komplette Dortmunder Defensive aus. Stefaniak zog in den Strafraum und bediente den mitgelaufenen Besong (26.), der das Leder ins lange Eck schob.
Kurz darauf signalisierte Nazarov an der Mittellinie, dass es bei ihm nicht mehr ging. Tashchy kam für den Mittelfeldmann, der angeschlagen und sichtlich frustriert über die Seitenlinie zur Wechselbank schlurfte. Die Veilchen hatten die Partie zunächst weiter unter Kontrolle, bis sie nach einer abgewehrten Ecke nicht den nötigen Zugriff bekamen.
Falko Michel und Ted Tattermusch setzten Michael Eberwein (39.) in Szene, der im Strafraum von drei Gegenspielern umringt zum Abschluss kam und Martin Männel keine Chance ließ. Das war viel zu luftig verteidigt.
Aue blieb bis zur letzten Minute gegen BVB II gefährlich
Die Abwehr blieb die Achillesferse. Tim Danhof bekam Michel an der Eckfahne nicht gestellt. Der bediente Tom Rothe, dessen scharfe Eingabe eigentlich zu Eberwein am langen Pfosten gehen sollte, doch Sam Schreck (47.) ging dazwischen und klärte ins eigene Tor.
Man sah, dass Schreck seinen Fehler wieder gutmachen wollte. Sein Abschluss wurde im Strafraum zunächst ins Toraus geblockt. Die anschließende Stefaniak-Ecke landete genau bei Tashchy (62.), der aus acht Metern ins kurze Eck traf. Aue blieb im weiteren Verlauf vor allem über Stefaniak gefährlich und ging auf den dritten Treffer.
Wie aus dem Nichts fiel das Tor allerdings auf der Gegenseite. Michel grätschte Schreck den Ball mit einem sehr harten Tackling vom Fuß, was Referee Assad Nouhoum allerdings weiterlaufen ließ und die Veilchen überrumpelte. Justin Njinmah (74.) überlupfte Männel - 2:3.
Doch die Veilchen steckten nicht auf! Antonio Jonjic, zur 77. Minute als Joker gekommen, bediente Besong (84.) am kurzen Pfosten - 3:3.
Statistiken zum Spiel FC Erzgebirge Aue gegen BVB II
36. Spieltag
FC Erzgebirge Aue - BVB II 3:3 (1:1)
FC Erzgebirge Aue: Männel - Danhof, Barylla, Burger, Rosenlöcher - Schreck (83. Thiel), Schikora (76. Majetschak) - Sijaric, Nazarov (31. Taschtschi), Stefaniak (76. Jonjic) - Besong
BVB II: Lotka - Özkan, Papadopoulos, Pudel, Rothe (90. Bueno) - Pfanne - Njinmah, Pohlmann (86. Suver), Eberwein, F. Michel (90. Elongo-Yombo) - Tattermusch (69. Otuali)Schiedsrichter: Assad Nouhoum (Fürstenfeldbruck)
Zuschauer: 7203
Tore: 1:0 Besong (26.), 1:1 Eberwein (39.), 1:2 (47., Eigentor), 2:2 Tashchy (62.), 2:3 Njinmah (74.), 3:3 Besong (84.)
Gelbe Karten: Stefaniak (6), Besong (5) / Pohlmann (2), Pudel (3)
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag