Aue-Kicker gibt Schwester Leony Fußballer-Verbot: "Freut mich, dass sie das beherzigt"
Aue - Muss nach Ingolstadt, Mannheim und Wiesbaden der vierte Aufstiegskandidat daran glauben? Geht es nach Aues Innenverteidiger Korbinian Burger (27), dann ja. Am Sonntag kommt der 1. FC Saarbrücken ins Erzgebirge und soll die gewachsene Stärke der Veilchen zu spüren bekommen - auch wenn es diesmal nicht unter Flutlicht gespielt wird.
Alle drei Partien gingen abends über die Bühne, alle drei wurden 2:1 gewonnen. Zufall?
"Klar, Flutlicht ist etwas Besonderes, etwas Geiles. Jeder spielt da gern. Ich glaube aber nicht, dass wir deswegen gewonnen haben", lacht der 27-Jährige. Er sieht die Gründe darin, dass die Mannschaft "hinten um einiges stabiler steht als in der Vorrunde".
Dazu kommt, dass auch im Angriff der Knoten geplatzt ist. "Wir erspielen uns sehr viele Chancen, nutzen die auch besser aus als im Herbst. Wir haben eine gute Balance gerade." Burger selbst gehörte beim 4:0 gegen Bayreuth im Tiefschnee zu den Torschützen.
Da stand er toremäßig erstmals so richtig im Auer Rampenlicht. Für ihn ungewohnt, für seine um zwei Jahre jüngere Schwester nicht: Leony (25) - Deutschlands derzeit erfolgreichster Popstar mit vier Top-Ten-Hits in einem Jahr. Sie ist derzeit auch Jurorin bei DSDS.
Sie sorgte mit einem Spruch über ihren Bruder deutschlandweit für Aufsehen.
Fußballerverbot für Schwester Leony
Sie ist Single, wurde auf einen möglichen Freund angesprochen. Doch ein Kicker kommt ihr nicht ins Haus: "Ich habe Fußballerverbot von meinem Bruder, der ist selber Fußballer in der 3. Liga, und er sagt, das sind alles Schweine."
"Habe ich gelesen", schmunzelt der Bruder. "Ich weiß gar nicht, wie viele 100 Menschen und Freunde mir das geschickt haben. Es freut mich, dass sie das so beherzigt. Das ist die kleine Schwester, wir sind zwei große Brüder. Da hat man Beschützerinstinkt. Wir sind sehr froh, dass wir sie so gut erzogen haben zusammen mit unseren Eltern. Wir sind sehr stolz auf sie."
Stolz ist er auf ihren großen Erfolg. Die Chartstürmerin im Radio zu verpassen, ist fast nicht möglich. Leony läuft in Dauerrotation. "Ich freue mich unfassbar für sie. Das ist schon Wahnsinn." Auch von seinen Mannschaftskollegen wird er auf sie angesprochen. "Durch die TV-Präsenz haben sie jetzt auch nicht nur die Musik im Ohr, sondern auch alle ein Bild vor den Augen und wissen, wer das ist."
Und vielleicht sieht man sie auch mal live beim FCE. "Sie hat bisher auf jeder Station von mir einige Spiele gesehen. Sie wird sicher auch nach Aue kommen, vielleicht klappt es ja noch in dieser Saison", so Burger.
Titelfoto: IMAGO/Kubelka, Picture Point/Sven Sonntag