Aue-Keeper Männel feiert Heimsieg zum 36. Geburtstag: "Hatten alle Lust nach mehr"
Aue - Martin Männel (36) war nach dem Heimsieg über Viktoria Köln (2:1) ein gefragter, wenn nicht gar der gefragteste Mann. Kein Wunder, feierte der Kapitän des FC Erzgebirge Aue doch am Spieltag seinen 36. Geburtstag. Und das gebührend mit einem Dreier. Auch wenn dieser erst mit Ablauf der fünften Minute der Nachspielzeit wirklich in trockenen Tüchern war.
Sofort bildete sich eine Jubeltraube - und Männel mittendrin. Selbst zur Halbzeitpause, als Aue durch André Becker (18.) 0:1 zurücklag, kam bei ihm nie irgendein Zweifel auf, dass das Spiel in die Hose gehen könnte.
"Es war klar, dass wir zielstrebiger Richtung Tor spielen müssten. Das war uns in der ersten Halbzeit zwar auch schon phasenweise gelungen, aber nicht so gut. Daran haben wir in der Pause einen Haken gemacht und uns vor Augen geführt, dass wir zu Hause schon einige Male Spiele in der zweiten Halbzeit noch drehen konnten", so Männel.
Boris Tashchy, in Abwesenheit des weiterhin erkrankten Marcel Bär im offensiven Zentrum der Dreh- und Angelpunkt sowie im Spiel gegen den Ball extrem eingespannt, sorgte nach Sahnevorarbeit von Marco Schikora für den Dosenöffner (47.).
Die Dotchev-Elf übernahm die Kontrolle und hätte die Partie bereits drei Minuten später nach Zusammenspiel zwischen Steffen Meuer und Tashchy drehen können.
Aue-Keeper Männel: "Schon beim Torjubel war zu spüren, dass alle Lust nach mehr haben"
"Schon beim Torjubel war zu spüren, dass alle Lust nach mehr haben", blickte Männel zurück. Mit einer Verlagerung auf die rechte Seite hebelten die Veilchen den Gegner dann aus. Anthony Barylla servierte scharf an den Fünfer, wo Marvin Stefaniak (68.) am langen Pfosten nur noch einköpfen brauchte.
"Pavel Dotchev war in den letzten Wochen etwas kritischer mit mir umgegangen", feixte der Siegtorschütze: "Vor zwei Wochen sagte er, dass ich, wenn Barylla oder jemand anders auf der Position den Ball hat, als zweiter Stürmer fungieren und einrücken soll. Das habe ich beherzigt."
Aufgabe erfüllt, Reaktion gezeigt! Stefaniak: "Das, was in Saarbrücken passiert war, wollten wir unbedingt wiedergutmachen und das am besten zu Hause."
Titelfoto: imago/Kruczynski