Aue-Keeper Männel: "Brauchen eine Mannschaft, wo jeder für den anderen durchs Feuer geht"
Aue - Sieben Abgänge stehen bereits fest, mit Sean Seitz (20) erst ein Neuzugang. Wo der FC Erzgebirge Aue im Sommer dringend nachlegen muss, wurde gegen Ingolstadt einmal mehr aufgezeigt.
Die Abwehr kassierte zum dritten Mal in Folge drei Gegentore. Dazu fehlte der Spielgestalter, und der Sturm war oftmals nur ein laues Lüftchen. Mit Dimitrij Nazarov (33) und Antonio Jonjic (23) verlassen die beiden besten Scorer den Verein. Und auch Paul-Philipp Besong (22) steht vor dem Absprung.
Dass der 22-Jährige nach Leihende zunächst zum 1. FC Nürnberg zurückkehren würde, war von vornherein klar. Sportchef Matthias Heidrich (45) wollte den hoch veranlagten Angreifer aber gerne über den Sommer hinaus im Lößnitztal behalten, konnte auf Nachfrage aber keinen neuen Stand vermelden. Wohl auch, weil die Veilchen das Nachsehen haben werden.
Nach TAG24-Informationen steht Besong vor einem Wechsel zu seinem Jugendverein Borussia Dortmund, wo bei der zweiten Mannschaft durch den Abgang von Justin Njinmah (22, Bremen) Bedarf für einen schnellen Stürmer besteht.
Davon, dass die Westfalen Interesse am Noch-Auer haben, hat auch Heidrich Wind bekommen. Nazarov (10 Tore), Jonjic (5) und Besong (5) stehen für fast die Hälfte der 46 Saisontore.
Martin Männel über Abgänge: "Das müssen wir erstmal auffangen"
Aue benötigt dafür zwingend Ersatz, weiß auch Kapitän Martin Männel: (35) "Wir hatten eine Truppe, die viel Qualität mitgebracht hat. Doch davon verlassen uns jetzt einige Stammkräfte, die zum Teil über Jahre hinweg ihre Leistung erbracht haben. Das müssen wir erstmal auffangen."
Der 35-Jährige ist sich aber auch bewusst, dass das nicht einfach wird. "Ich glaube, wir in Aue haben immer gut davon gelebt, die Dinge im Kollektiv zu machen", so Männel.
"Aber letztlich bleibt mir auch nichts anderes übrig, als den Entscheidungen zu vertrauen, dass wir nächste Saison mit dann wahrscheinlich auch finanziell engerem Rahmen trotzdem eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammen bekommen, wo jeder für den anderen durchs Feuer geht", erklärt Männel.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag