Aue-Kapitän Männel will schlagkräftigen Kader: "Verantwortliche sind in der Pflicht!"
Aue - "Wir alle tun gut daran, demütig heranzugehen und glücklich zu sein, nächstes Jahr in der 3. Liga spielen zu dürfen, denn das war ein harter Kampf!" Erzgebirge Aues Kapitän Martin Männel (35) macht klar, dass der Klassenerhalt ein extrem hartes Stück Arbeit gewesen ist und sich etwas tun muss.
"Zwischendurch gab es eine Situation, wo wir gegen eine Abstiegswahrscheinlichkeit von 100 Prozent angekämpft haben. Da hat uns niemand irgendeinen Punkt geschenkt. Wenn man am Ende des Tages auf die Tabelle guckt und sieht 45 Punkte, war das ein hartes Stück Arbeit", blickt der 35-Jährige auf die sportliche Berg- und Talfahrt zurück.
Aue war katastrophal mit drei Punkten aus den ersten neun Partien in die Saison gestartet, fing sich unter Interimstrainer Carsten Müller (51) und kehrte unter Pavel Dotchev (57) in ruhigeres Fahrwasser zurück.
"Ich bin froh, dass wir die Kurve gekriegt haben. Jeder Einzelne hat viel dafür investiert, am Ende des Tages nicht abzusteigen und den Verein in der 3. Liga zu halten", betont Männel. Die Schwankungen in den Leistungen erklärt er sich auch mit dem Abnutzungskampf, der mit der Aufholjagd im Frühjahr einherging.
"Wenn man Woche für Woche alles gibt, um auch enge Spiele für sich zu entscheiden, ist es erklärbar, dass in manchen Spielen nicht die 110 Prozent auf den Platz gebracht werden konnten."
Vieles ist in der Auer Kaderplanung noch offen
Man müsse aber durchaus Konsequenzen daraus ableiten, vor allem, was die Kaderplanung anbelangt. "Jetzt sind ein Stück weit die Verantwortlichen in der Pflicht, einen schlagkräftigen Kader zusammenzustellen, der in der kommenden Saison ein ruhigeres Leben ermöglicht - in der Trainingsarbeit und an den Wochenenden, zu den Spielen", so der 35-Jährige.
Gegenwärtig sind mit Sean Seitz (21) und Ersatzkeeper Louis Lord (19) erst zwei Neuzugänge fix. Borys Tashchy (29, 6 Tore) konnte gehalten werden. Er ist nach Dimitrij Nazarov (33, 10 Tore) Aues zweitbester Knipser.
Ob Sam Schreck (24) und Erik Majetschak (23) ihre auslaufenden Verträge verlängern, ist noch ungewiss.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag