Aue - "Ich freue mich riesig, dass es endlich wieder losgeht!" Martin Männels (35) Worte werden alle, die es mit dem FC Erzgebirge halten, bestätigen. Im Lößnitztal fiebern sie dem Auftakt am heutigen Sonntagabend gegen den FC Ingolstadt entgegen. Bis zum Sonnabend wurden 7500 Tickets verkauft.

Tags zuvor lag der Kumpelverein bei 7000 Eintrittskarten. "Da geht noch was", animierte Niko Vukancic (21) die Fans in einem Video, das der Verein in den sozialen Medien am Freitag gepostet hatte.

Dass die Veilchen, trotz der für viele Zuschauer unfreundlichen Anstoßzeit, nah dran sind, die Besucherzahl vom letztjährigen Heimspiel-Auftakt gegen Osnabrück (7775 Zuschauer) zu knacken, zeugt davon, wie sehr Lila-Weiß nach Fußball lechzt.

"Seit Jahren war es mit die anstrengendste Vorbereitung, die ich erlebt habe. Das war echt kräftezehrend", ist Männel mit Blick auf die vergangenen sechs Wochen froh, dass es wieder losgeht.

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Aue bestritt acht Testspiele, davon sechs siegreich. Verloren gingen die Vergleiche mit Lok Leipzig (0:1) und dem 1. FC Köln (0:2). Gewonnen wurde u.a. das einzige Testspiel im eigenen Stadion gegen den polnischen Erstligisten Slask Breslau (2:1) sowie die Generalprobe bei Fortuna Düsseldorf (2:1).

"Ich denke, dass wir zum Teil sehr gute Leistungen an den Tag gelegt haben und uns gut gerüstet für den Kampf um die Punkte sehen", meint Männel. Der 35-Jährige war jüngst von Cheftrainer Pavel Dotchev (57) als Kapitän bestätigt worden. Er wird die Veilchen damit am Sonntag gegen die Schanzer zum allerersten Sonntagabendspiel der 3. Liga aufs Feld führen. Zugleich ist es das erste Mal seit 2015, dass Aue den Ligaauftakt vor eigenem Publikum bestreitet.

"Für uns muss es wichtig werden, in unserem Wohnzimmer 'Erzgebirgsstadion' wieder viele Punkte einzusammeln. Wir wollen gar nicht erst Zeit verschenken, sondern am ersten Spieltag damit anfangen und die drei Punkte im Erzgebirge behalten", betont Männel.

Wie sehr der Lauf einer Saison davon abhängen kann, sah man in der letzten Spielzeit, als Aue zum Auftakt bei Freiburg II. in Überzahl den Sieg aus der Hand gab und erst am zehnten Spieltag gegen Meppen dreifach punktete.