Aue feiert Heimsieg gegen Freiburg: Zwei Veilchen-Tore aus der Distanz
Aue - Viel Sonne und zwei lila-weiße Tore aus der Entfernung! Der FC Erzgebirge Aue siegte am Samstag bei herrlich warmen 25 Grad vor 7639 Zuschauern gegen die Zweite des SC Freiburg mit 2:1 (0:0). Damit schnuppern die Veilchen wieder Morgenluft und schauen leicht nach oben. Kilian Jakob (62.) und Marvin Stefaniak (85.) trafen jeweils aus 20 Metern.
Die Fans sahen zunächst keinen rauschenden Auftritt ihrer Veilchen. Aue tat sich im eigenen Spielaufbau schwer, auch weil es zu oft unsauber hinten herausspielte und auch die Gäste gut gestaffelt standen. Sie boten wenig Platz an.
Freiburg überzeugte zudem durch eine hohe Ballsicherheit, spielte äußerst gefällig und hatte zunächst auch die besseren Möglichkeiten.
Aue war immer dann stark, wenn es in die Umschaltsituationen kam und viel Wiese vor sich hatte. So entstanden die besten Möglichkeiten.
Boris Tashchy (16.) zum Beispiel zog einmal allein auf und davon, verzog dann aber aus spitzem Winkel. Der beste Angriff der ersten Halbzeit hätte eigentlich die Führung verdient gehabt. Nach einer Flanke von Marvin Stefaniak, stieg Marcel Bär (22.) zwischen zwei Freiburgern hoch und köpfte die Kugel ans Gebälk, den Abpraller bugsierte der überraschte Steffen Meuer über die Kiste.
Der SC, der nicht wie ein abgeschlagenes Schlusslicht auftrat, erlaubte sich zu Beginn der 2. Hälfte in Person von Hamadi Al Ghaddioui (51.) einen Aussetzer. Bereits verwarnt, meckerte er bei einer harmlosen Aktion so lange, bis ihn Schiri Timon Schulz unter die abkühlende Dusche schickte.
Freiburg gleicht aus, doch der FC Erzgebirge Aue legt nach
Nun änderte sich die Statik der Partie, Aue musste in Überzahl das Spiel machen, die Breisgauer zogen eine Fünferkette auf. An der arbeitete sich der FCE ab, machte das aber gut, weil es immer wieder schnell die Seiten verlagerte und so die Kette in Bewegung brachte.
So ergaben sich herausgespielte Chancen. Bär scheiterte zweimal, einmal an Keeper Niklas Sauter (53.) und einmal an Patrick Lienhardt (58.), der auf der Linie klärte.
Doch dann war es so weit: Eine Hereingabe von Tim Danhof fälschte Fabian Rüdlin ab, den aus dem Strafraum springenden Ball nahm Kilian Jakob aus gut 20 Metern direkt und wuchtete ihn ins lange Eck - 1:0 (62.). Ein sehenswertes Premieren-Tor für Jakob!
Aue blieb dran, ging auf das 2:0, musste aber auch auf die Konter der SCF-Bubis aufpassen. Die ergaben sich noch lange nicht ihrem Schicksal und drückten. Belohnt haben sie sich nach einem Freistoß: Den brachte Ryan Johannsson rein und Johan Manzambi köpfte völlig unbedrängt ein - 1:1 (82.). Darf so nicht passieren.
Allerdings schüttelte sich der Gastgeber nur kurz und ging beinahe postwendend wieder in Führung. Marvin Stefaniak (85.) zirkelte nach Zuspiel von Tashchy die Kugel aus 20 Metern herrlich in den Knick. Und diese Führung brachten die Veilchen auch über die Zeit.
Statistik zum Spiel FC Erzgebirge Aue gegen den SC Freiburg II
Erzgebirge Aue - SC Freiburg II 2:1 (0:0)
Erzgebirge Aue: Männel - Danhof, Majetschak, Nkansah, Jakob (86. Burger) - Schikora, Pepic - Meuer, Taschtschi (90.+4 Ferjani), Stefaniak - Bär (80. Schwirten)
SC Freiburg II: Sauter - Fallmann (70. Lungwitz), N. Lang, Rüdlin, Bichsel, Johansson - Lienhard (61. Manzambi), Marino (81. Bouebari), Baur (70. Yilmaz) - M. Breunig (70. Sturm), Al Ghaddioui
Schiedsrichter: Timon Oliver Schulz (Hannover)
Tore: 1:0 Jakob (63.), 1:1 Manzambi (81.), 2:1 Stefaniak (86.)
Gelbe Karten: Jakob (5), Schikora (6) / Lienhard (5), Manzambi (2), Rüdlin (9)
Gelb-Rote Karten: - / Al Ghaddioui (51./wiederholtes Foulspiel)
Titelfoto: Picture Point/Sonntag