Bier und Roster für 5,50 Euro: Aue am günstigsten bei allen 36 Bundesligisten
Aue - Es gehört zum Stadionbesuch ganz einfach dazu: Das Bier und die Bratwurst. Unter allen 36 Vereinen in der 1. und 2. Bundesliga ist der FC Erzgebirge spitze - bietet die mit großem Abstand preiswerteste Verpflegung an.
"Das freut uns", sagt FCE-Geschäftsführer Michael Voigt. "Das ist aber bewusst so gesteuert. Wir müssen da auch auf unsere Begebenheiten achten." Doch Kult in Aue ist eine andere Speise.
Das teuerste Bier schenkt in der Bundesliga der FC Bayern München aus. 8,80 Euro verlangt der Club für einen Liter Bier (4,40 Euro pro 0,5-Liter-Becher). Hertha BSC verlangt wie der FCB 4,40 Euro für einen halben Liter Bier. Den günstigsten Gerstensaft Bier gibt es bei Borussia Dortmund (7,80 Euro pro Liter). Im Durchschnitt kostet ein Liter Bier bei einem Erstliga-Club 8,40 Euro.
In der 2. Bundesliga verlangen gleich sechs Clubs 8,75 Euro, was ligaweit der höchste Preis für einen Liter Bier ist: 1. FC Heidenheim, 1. FC Magdeburg, Holstein Kiel, MSV Duisburg, SC Paderborn 07 und der SV Sandhausen. Durchschnittlich 8,30 Euro bezahlen Fans für einen Liter bei einem Zweitliga-Spiel.
In Aue kostet der Liter 7,50 Euro (3 Euro pro 0,4-Liter-Becher). Die Bratwurst dazu 2,50 Euro.
Auch hier sind die "Veilchen" am günstigsten. Bier und Roster für 5,50 Euro - das ist einmalig. "Wir wollen die Familien ins Stadion locken. Das gelingt nur, wenn der Bier- und Rosterpreis nicht das Budget der Familien sprengt", sagt Voigt. "Schließlich haben wir im Erzgebirge noch niedrige Löhne als anderswo." Er schaut darauf, auch wenn der Verein an den Catering-Einnahmen prozentual beteiligt ist. "Wir haben zum Vorjahr die Preise stabil gehalten, werden das auch in Zukunft tun. Wir werden aber irgendwann nicht drumherum kommen, auf die steigenden Rohstoffpreise zu reagieren", so der Geschäftsführer.
Bier und Roster beim Fußball muss sein, in Aue kommt der deutschlandweit bekannte Nudeltopf dazu, dessen Rezeptur nicht verraten wird. "Der ist in der Tat Kult", lacht Voigt. "Ich habe schon von Fans aus der Republik gehört, die gern nach Aue kommen, um den Topf zu essen."