Aue-Coach Rost sucht Stürmer, der "sofort weiterhilft"
Aue - Der FC Erzgebirge Aue hat sich auf dem Transfermarkt fleißig bedient. Schon 16 Neuzugänge lotste Timo Rost (43) in den "Schacht". Noch zwei bis drei Kicker vom Format "Unterschiedsspieler" sollen kommen. Die zu finden und für das Lößnitztal zu begeistern, ist kein einfaches Brot, wie die Stürmersuche zeigt.
So beschäftigte sich Aue intensiv mit Angreifer Manuel Schäffler (33), holte sich aber eine Abfuhr ein. Nach TAG24-Informationen war es auch eine Geldfrage. Duisburg buhlte nach Medienberichten ebenfalls um die Dienste des 33-Jährigen und hatte ebenso das Nachsehen.
Das Rennen machte schließlich Dynamo Dresden, das für den heiß umworbenen Knipser laut Transfermarkt.de 200.000 Euro Ablöse an den 1. FC Nürnberg hinblätterte.
Fraglich bei Aue ist allerdings, ob Schäffler überhaupt zu Rosts Spielstil, ins Pressing zu gehen und den Gegner hoch anzulaufen, gepasst hätte. Kontakt nahmen die Veilchen zeitgleich zu Daniel Keita-Ruel (32, zuletzt Sandhausen) auf, wobei die Anfrage bislang zu keinem Ergebnis führte.
Auch den ukrainischen Stürmer Borys Taschtschy (28, u. a. VfB Stuttgart, Duisburg und St. Pauli) hat der Kumpelverein nach TAG24-Informationen auf dem Zettel.
Aue-Coach Rost baut auf bisher noch undenkbare Konstellationen
Das Anforderungsprofil ist jedenfalls klar umrissen. "Wir suchen nach einem Stürmer, der sich nicht erst in der 3. Liga zurechtfinden muss, sondern sofort weiterhilft und natürlich zu unserer Spielphilosophie passt", umreißt Rost das Suchschema kurz und bündig.
Parallel sondiert der 43-Jährige den Transfermarkt auch auf zwei weiteren Positionen, wie er verrät: "Auf der linken Seite sehe ich noch Bedarf sowie im zentralen Mittelfeld, wo wir einen Spieler suchen, der sowohl auf der Sechs als auch etwas weiter vorn als Achter agieren kann."
Eine konkrete Deadline setzt Rost nicht. "Viele Spieler spekulieren noch mit höherklassigen Vereinen oder höher dotierten Verträgen und verspekulieren sich letztendlich. Ich gehe davon auch, dass sich generell noch Konstellationen ergeben, die vor drei Wochen oder selbst jetzt nicht denkbar scheinen", lässt sich der neue FCE-Coach nicht treiben.
Vorteilhaft für Aue ist, dass selbst nach Transferschluss noch vertragslose Spieler verpflichtet werden dürfen, anders als im Winter, wo mit dem Stichtag Schicht im Schacht ist.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag