Aue-Coach Dotchev will nächsten Schritt gehen: "Eine Spitzenmannschaft werden!"

Aue - Das ließ sich FCE-Coach Pavel Dotchev (58) dann doch nicht nehmen: Mit seiner Mannschaft joggte der 58-Jährige zum Trainingsauftakt unter der sengenden Sonne, beobachtet von einigen Trainingskiebitzen und den anwesenden Journalisten. Er genoss die Runden sichtlich.

FCE-Coach Pavel Dotchev geht gutgelaunt und optimistisch in die neue Saison.
FCE-Coach Pavel Dotchev geht gutgelaunt und optimistisch in die neue Saison.  © picture point/Sven Sonntag

"Muss auch was tun, denn ich hab' im Sommer zu gut gelebt", scherzte Dotchev.

Die fußballfreie Zeit verbrachte der gebürtige Bulgare auf Mallorca und in seiner Heimatstadt Sofia.

Er ist gut gelaunt und voller Tatendrang. Man wolle besser abschließen, als in der abgelaufenen Spielzeit.

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"Was ich letzte Saison gesagt habe, hat sich bestätigt. Nachdem die Mannschaft 2022/23 beinahe abgestiegen war, wäre es unseriös gewesen, wenn wir über den Aufstieg gesprochen hätten. Einstelliger Tabellenplatz und Qualifikation für den DFB-Pokal, dann ist es für mich eine erfolgreiche Saison und das ist uns gut gelungen - auch wenn etwas mehr drin war. Jetzt wollen wir den nächsten Schritt gehen. Gleich davon zu reden, dass das der Aufstieg wäre, ist auch unseriös. Aber wir wollen an ein paar Schrauben drehen und wenn uns das gelingt, sind vielleicht die drei Punkte drin, die uns letztes Jahr gefehlt haben (zum Relegationsplatz, Anmerkung d. Red.). Die Ambition ist, eine Spitzenmannschaft zu werden", sagt Dotchev.

Mehr Breite im Auer Kader

Beim Warmlaufen reihte sich auch Pavel Dotchev (l.) in die Reihen seiner Spieler ein. "Ich muss auch was tun, denn ich hab' im Sommer zu gut gelebt..."
Beim Warmlaufen reihte sich auch Pavel Dotchev (l.) in die Reihen seiner Spieler ein. "Ich muss auch was tun, denn ich hab' im Sommer zu gut gelebt..."  © picture point/Sven Sonntag

Der Trainerfuchs skizziert, wie er das erreichen will und wieso die Neuzugänge für qualitative Breite im Kader sorgen.

"Man hat letzte Saison gesehen, dass uns zum Schluss hin die Alternativen gefehlt haben. Wir hatten Spiele, wo ich keinem zu nahe treten will, aber da mussten wir Spieler bringen, die kannst du bringen, wenn du 2:0 oder 3:0 führst, um ihnen Spielpraxis zu geben. Aber nicht, wenn du ein Spiel drehen willst. Ich denke und hoffe, dass wir da in diesem Jahr besser sind", sagt Dotchev.

Ihm liegt der Begriff "Spielermaterial" auf der Zunge, er spricht ihn aus, darf er auch, ergänzt aber: "Ich spreche von Qualität und Breite. Das gibt uns paar PS mehr, die wir auf die Straße bringen können. Can Özkan, den wir als Ersatz für Marco Schikora geholt haben, oder Mika Clausen sind zwei starke Spieler in engen Räumen. Jonah Fabisch ist auch so ein Spieler, den wir vom HSV holen wollten, bevor er nach Magdeburg ist. Maxim Burghardt von Trier wird früher oder später den nächsten Schritt machen und höherklassig spielen. Pascal Fallmann hat viel Tempo. Er ist nicht wie Tim Danhof einer, der zwei Leute ausspielt, sondern der für die tiefen Läufe, weil wir auch etwas anders spielen wollen."

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Streng genommen sind nur zwei Plätze in der Startelf freigeworden, die von Danhof und Schikora. Dotchev: "Wenn sich jemand in der Vorbereitung aufdrängt, habe ich kein Problem damit, noch etwas mehr zu verändern."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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