Aue-Coach Dotchev sauer: "So holen wir keinen einzigen Punkt mehr!"

Saarbrücken - "Nach so einer Leistung gucke ich nur nach unten, denn so, wie wir heute gespielt haben, holen wir keinen einzigen Punkt mehr", wurde Coach Pavel Dotchev (58) nach dem 0:2 (0:2) beim 1. FC Saarbrücken ungewohnt deutlich. Vor allem in der ersten Halbzeit ließen seine Veilchen nahezu alles vermissen, wobei der 58-Jährige auch das Fehlen eines halben Dutzends teils Stammspielern nicht als Ausrede gelten ließ.

Ex-Veilchen Calogero Rizzuto (l.) verlud beim Elfmeter Aues Keeper Martin Männel. Das war das 1:0 für Saarbrücken.
Ex-Veilchen Calogero Rizzuto (l.) verlud beim Elfmeter Aues Keeper Martin Männel. Das war das 1:0 für Saarbrücken.  © Picture Point/Gabor Krieg

"Außer Martin Männel, Mirnes Pepic und Marco Schikora hätte ich zur Halbzeitpause alle auswechseln können", war Dotchev ob der "Nichtleistung" im ersten Durchgang stinksauer: "Wir haben eine sehr, sehr schlechte erste Halbzeit gespielt, wobei das, was mich am meisten geärgert hat, war die Art und Weise, so emotionslos, ohne Körpersprache."

Offensiv fand Aue überhaupt nicht statt. Zugegebenermaßen fehlte mit Angreifer Marcel Bär (31, erkrankt) auch der mit Abstand torgefährlichste Auer. Neben ihm musste Dotchev auch kurzfristig auf der rechten Außenverteidigerposition umdisponieren, wo Franco Schädlich (19) Tim Danhof (26, Schulterverletzung im Abschlusstraining) ersetzte.

Das Eigengewächs hing auch im ersten Gegentreffer durch Calogero Rizzuto (23.) drin, als er den Handelfmeter verursachtet hatte. Einzig Keeper Männel (35) war es zu verdanken, dass bis zum Seitenwechsel nur das geniale Hackentor von Luca Kerber (37.) folgte.

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Dotchev: "Das war eine klare Sache, ein verdienter Sieg für Saarbrücken. Der Unterschied auf dem Platz war deutlich zu erkennen und die Tore waren aufgrund unserer Leistung konsequent."

Enttäuschte Auer nach dem Abpfiff vor ihren Fans. Nicht nur denen fehlte der Kampf und die Leidenschaft der Profis.
Enttäuschte Auer nach dem Abpfiff vor ihren Fans. Nicht nur denen fehlte der Kampf und die Leidenschaft der Profis.  © Picture Point/Gabor Krieg

Pavel Dotchev nimmt sich Verlierer zur Brust

Am Ende der 90 Minuten konnte sich FCE-Coach Pavel Dotchev (58) nur noch am Kopf kratzen. Seine Truppe enttäuschte.
Am Ende der 90 Minuten konnte sich FCE-Coach Pavel Dotchev (58) nur noch am Kopf kratzen. Seine Truppe enttäuschte.  © IMAGO/Fabian Kleer

Im zweiten Durchgang war ein nicht gegebener Elfmeter nach Foul an Sean Seitz (67.) der einzige Aufreger, da Aue nicht mehr konnte und Saarbrücken nicht mehr wollte.

Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch dazu, dass nach den Ausfällen von Bär, Danhof sowie Niko Vukancic (22), Linus Rosenlöcher (23), Omar Sijaric (22) und Maxi Thiel (31) der Kader derart ausgedünnt war, dass Dotchev von der Bank überhaupt keine Impulse bringen konnte. Denn von Ramzi Ferjani (22), William Kallenbach (18, eigentlich "U17") oder Finn Hetzsch (19) darf man nicht verlangen, dass sie die Kohlen aus dem Feuer holen.

Und trotzdem nahm sich Dotchev seine Verlierer nochmals zur Brust: "Wir haben gespielt wie ein Absteiger!"

Titelfoto: IMAGO/Fabian Kleer

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