Aue-Coach Dotchev: "Noch nicht geschafft, kleine Serie zu starten"
Aue - "Wir haben es in dieser Saison noch nicht einmal geschafft, eine kleine Serie zu starten", legt Coach Pavel Dotchev (58) vor dem Heimspiel am heutigen Samstag gegen den TSV 1860 München den Finger in die Wunde.
Vom Saisonbeginn abgesehen, als der FC Erzgebirge Aue sechs Spiele hintereinander ungeschlagen blieb und dabei vier Siege einfuhr, gleichen die Resultate einer gezackten Fieberkurve: Sieg, Remis, Niederlage wechselten sich ab.
Das ist mit ein Grund, wieso die Veilchen sechs Zähler hinter dem Relegationsplatz und eben nicht noch näher dran an der Aufstiegszone stehen.
Aue befindet sich im gesicherten Mittelfeld, verzichtete auf Hau-Ruck-Transfers und spielt die Saison mit dem bestehenden Kader zu Ende, während Mannheim oder der heutige Gegner nochmal in die Spur gingen und sich verstärkten.
So holten die Sechziger kurz vor Ultimo gleich vier Neuzugänge, darunter den Ex-Zwickauer Max Reinthaler (28).
Aue-Trainer Dotchev: "Wir müssen eine Siegermentalität in der Mannschaft entwickeln"
"Alle Mannschaften, die unten drin stehen, haben sich mit der Thematik, Spieler zu verpflichten beschäftigt, Trainer ausgetauscht", sah Dotchev der Konkurrenz zu, wie sie alle Hebel in Bewegung setzte, um den Turnaround herbeizuführen.
Er warnt deswegen, sich trotz elf Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone in trügerischer Sicherheit zu wähnen.
"Stellen Sie sich vor, wir kommen in solche Turbulenzen und müssen umstellen, weil der Abstand nach unten gering wird. Dann wird es schwer, weshalb wir das gar nicht erst zulassen dürfen. Deswegen ist das 1860-Spiel auch enorm wichtig", so Dotchev.
Zumal der Zug nach oben ebenfalls längst noch nicht abgefahren ist. Doch dafür braucht es ein Mehr an Konstanz in den Ergebnissen.
Dotchev: "Wir müssen eine Siegermentalität in der Mannschaft entwickeln. Ich denke aber, die Mannschaft hat begriffen, dass wir genauso weitermachen müssen. Wir haben eine komfortable Ausgangssituation, aber es ist auch gefährlich."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag