Aue - "Viktoria hat verdient gewonnen, weil wir nicht in der Lage waren, torgefährlich zu werden", legte Sportchef Matthias Heidrich (46) nach dem 0:2 (0:1) bei Viktoria Köln den Finger in die Wunde. Der FC Erzgebirge Aue zeigte seine bisher schlechteste Saisonleistung und bekam dafür die Quittung.

"Wir hatten nicht die richtige Einstellung, hatten nicht die richtige Körpersprache und waren zu emotionslos und passiv. Das ist der Punkt, warum wir das Spiel verloren haben", monierte Pavel Dotchev (59). Seinen 59. Geburtstag hatte sich der Veilchen-Coach anders vorgestellt: "Die Leistung war nicht in Ordnung!"

Aue verpasste es, sich vorübergehend an die Spitze zu setzen und damit die englische Woche zu vergolden. Sieht man von einer Mini-Chance für Marcel Bär und einem Freistoß von Kilian Jakob ab, war das offensiv auch zu wenig. Dazu lud man Köln speziell vor dem 0:1 (43.) durch den Ballverlust von Boris Tashchy regelrecht ein.

"Zu keiner Phase hatte ich das Gefühl, dass hier ein Tor für uns fällt. Das hat mich schon überrascht", wunderte sich Heidrich über die fehlende Durchschlagskraft.

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"Wir hatten allenfalls Halbchancen und Ballgewinne im letzten Drittel, wo wir das Ganze dann zu schlampig ausspielen oder uns nicht trauen, ins Eins-gegen-eins, ins Risiko zu gehen. Und dann bieten wir den Fehler an, denn so ehrlich muss man auch sein, viel fürs Spiel hat Viktoria auch nicht gemacht. Wir haben das Spiel wegen uns verloren."

Dass die Englische Woche eventuell zu sehr geschlaucht habe, die deswegen vollzogenen drei Wechsel in der Startelf ursächlich für die zweite Saisonniederlage wären, wies Heidrich weit von sich.

"Es hat viel mit dem Kopf und der Herangehensweise zu tun. Es wäre nie so einfach gewesen, hier einen Punkt mitzunehmen, wie an diesem Tag, aber dafür muss die Einstellung die richtige sein."

"Du musst zu null spielen, gegen eine Mannschaft, die okay war, aber gegen die man nicht verlieren muss", hadert der Sportchef.