Aue-Coach Dotchev mahnt: "Jetzt nicht alles infrage stellen!"

Aue - "Wenn fünf, sechs Leute gleichzeitig auf dem Platz stehen, die sich nicht in ihrer Top-Verfassung befinden, wirkt sich das auf die Leistung der Mannschaft aus", gab FCE-Coach Pavel Dotchev (58) seinen Veilchen nach dem 1:3 gegen Carl Zeiss Jena mit auf den Weg.

FCE-Trainer Pavel Dotchev (58, l.) mit Omar Sijaric (22). Der Coach hofft, dass sein Flügelflitzer schnell bei 100 Prozent ist.
FCE-Trainer Pavel Dotchev (58, l.) mit Omar Sijaric (22). Der Coach hofft, dass sein Flügelflitzer schnell bei 100 Prozent ist.  © picture point/Sven Sonntag

In den Spielen, wo seine Mannschaft in der Sommervorbereitung echt gefordert wurde, gab es ein Remis gegen den Bundesligisten Borussia Dortmund (1:1) und zwei Niederlagen gegen die Regionalligisten ZFC Meuselwitz (0:4) sowie Jena (1:3).

"Lieber jetzt in der Vorbereitung mal auf die Fresse!", hatte Dotchev nach der desolaten Niederlage gegen die Zipsendorfer gesagt. Aue kam dort aus der vollen Belastung des Trainingslagers heraus, rehabilitierte sich drei Tage später ein Stück weit mit dem klaren 4:0 gegen den sächsischen Regionalliga-Aufsteiger VFC Plauen, den man auf der Rückfahrt aus dem Trainingslager im "Vorbeigehen" 4:0 bezwang.

Die Vogtländer agierten mit ihrer abwartenden Haltung mehr als Sparringspartner, genauso wie der nordirische Erstligist Glenavon FC beim 5:0 zur Stadioneröffnung. Meuselwitz und Jena dagegen stressten Aue, erzwangen unangenehme Zweikämpfe und Fehler.

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Dotchev sagte nach dem Remis gegen den BVB man dürfe es nicht überbewerten, so wie man das 1:3 gegen Jena auch nicht als Blaupause für den Ligastart gegen Hannover 96 II. sehen sollte.

"Wir waren zu kompliziert", resümiert Aue-Coach Dotchev

Im Test gegen Dortmund (1:1) war für die Auer um Tim Hoffmann (3.v.l.) nicht alles gut. Ebenso war bei den Pleiten gegen Meuselwitz (0:4) und Jena (1:3) alles schlecht.
Im Test gegen Dortmund (1:1) war für die Auer um Tim Hoffmann (3.v.l.) nicht alles gut. Ebenso war bei den Pleiten gegen Meuselwitz (0:4) und Jena (1:3) alles schlecht.  © imago/Kruczynski

"Aber Jena, das ist der Alltag für uns. Nicht Dortmund. Wir müssen uns in jedem Spiel sehr professionell verhalten", mahnt der erfahrene Fußballlehrer dazu, nicht in einem Spiel gefühlte 150 Prozent zu geben, um danach die Zügel schleifen zu lassen.

"Wir waren zu kompliziert und die Passgenauigkeit sehr schlecht, zugleich haben wir aber auch die Mannschaft durchgewürfelt. Deswegen jetzt wegen dieses Spiels alles nochmal infrage zu stellen, das wäre auch nicht richtig", sagt Dotchev, um mit einer offenen, ehrlichen Erkenntnis zu schließen.

"Man hat gesehen, dass wenn ein paar Leute aus der ersten Mannschaft fehlen, weil sie auf der Bank sitzen, eine andere Struktur in der Mannschaft ist, was zu vielen Abstimmungsfehlern führt. Dazu haben wir mit Omar Sijaric (22), Marcel Bär (32) und Linus Rosenlöcher (23) mehrere Spieler, die nicht in ihrer Top-Verfassung sind und nach ihren Verletzungen noch Spielpraxis benötigen."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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