Aue-Co-Trainer Emmerich über Pfosten-Pech: "Haben ein paar Zentimeter gefehlt"
Aue - "Scheiße, Mann!", fluchte Boris Tashchy, als er im Kabinengang verschwand. Es sollten die einzigen Worte sein, die er nach dem 1:1 (1:0) gegen den MSV Duisburg, wenn auch ungewollt, zu Protokoll gab. Zum Reden war ihm wahrlich nicht zumute. Damit ist ziemlich schnell geklärt, wie sie beim FC Erzgebirge Aue das Remis im letzten Heimspiel 2023 einordneten.
"Wir hätten uns im letzten Heimspiel des Jahres natürlich einen Sieg gewünscht, der auch möglich war", wählte Jörg Emmerich (49) etwas andere Worte, um seiner Enttäuschung Ausdruck zu verleihen.
In Vertretung des gesperrten Pavel Dotchev (58) übernahm der 'Co' die Regie an der Seitenlinie und sah Veilchen, die es nach der Führung von Tashchy (29.) verpassten, früh in der zweiten Halbzeit für klare Verhältnisse zu sorgen - und bis dato offensiv biederen Zebras wohl den Rest zu geben.
Marcel Bär (55.) hatte zehn Minuten nach dem Seitenwechsel die Vorentscheidung auf dem Kopf, scheiterte aber wie in der Schlussphase am linken Pfosten.
"Machen wir eine der beiden Chancen, gehen wir als Sieger vom Platz", ist sich Emmerich sicher. So blieb ihm nur enttäuscht ein Fazit zu ziehen: "Es sollte nicht sein."
FCE-Co-Trainer Emmerich: "Wir lassen uns zu weit herausziehen"
Weil sich Aue einmal zu sehr locken ließ und die linke Abwehrseite entblößte, sodass Duisburgs Rolf Feltscher mit einem langen Ball auf der Außenbahn frei durch war und dann mittig im Strafraum Niklas Kölle (61.) fand.
"Wir lassen uns zu weit herausziehen. Linus Rosenlöcher (23) steht etwas zu weit vorne und Marvin Stefaniak (28) verpasst den Antritt. Dann ist die Seite frei und dann wird es schwer, das zu verteidigen", analysiert Emmerich den Ausgleich.
Es war neben dem Distanzschuss von Sebastian Mai (30), den Martin Männel (22.) wirklich bockstark noch an die Latte lenkte, die einzige wirkliche Großchance für die Gäste aus dem Ruhrgebiet.
"Wir mussten die Pille schlucken, haben aber trotzdem wieder die riesige Chance, das Spiel zu gewinnen, schießen aber das nächste Mal an den Pfosten. Heute haben halt ein paar Zentimeter gefehlt", so Emmerich.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag