Aue-Boss Heidrich kontert Kutschke-Ausraster! Männel muss zum MRT

Aue - "Es ist schade, dass es nach diesem tollen Spiel gefühlt nur um eine Szene geht, die auf das Ergebnis keinen Einfluss hatte", zeigte sich FCE-Coach Pavel Dotchev (58) etwas enttäuscht darüber, dass der Derbysieg über Dynamo Dresden beinahe zur Nebensache geriet. Stattdessen beherrschte die Auseinandersetzung zwischen den beiden Kapitänen Martin Männel (36) und Stefan Kutschke (35), an deren Ende Kutschke mit Gelb-Rot vom Platz flog, die Schlagzeilen.

Stefan Kutschke (35, l.) und Martin Männel (36, r.) gerieten im Sachsenderby mehrfach aneinander.
Stefan Kutschke (35, l.) und Martin Männel (36, r.) gerieten im Sachsenderby mehrfach aneinander.  © Imago / Eibner

Das war passiert: Nach einer hohen Flanke flog der Ball ins Toraus. Männel (69.) teilte mit dem Fuß gegen Kutschke aus. Der wiederum geigte ihm die Meinung. Er sah Gelb. Männel kam ohne Karte davon. Dynamo-Coach Thomas Stamm (41) wertete es nach Spielende als Fehlentscheidung, Männel nicht vom Platz zu stellen.

Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch dazu, dass noch vor dieser Aktion Kutschke Männel ungeahndet umschubste. Es gab schon Referees, die dort mindestens Gelb zeigen oder es ebenfalls als Tätlichkeit einordnen.

In der 83. Minute jedenfalls wollte Männel abwerfen, Kutschke stellte sich in den Weg, der Keeper fiel auf die Schulter und der Dresdner sah Gelb-Rot.

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Damit war das Ganze längst nicht erledigt. Beim Gang in die Kabine diskutierte Kutschke lautstark mit Dotchev, wobei der Satz "Ich wünsch diesem Menschen nichts Gutes mehr", von den Fernsehkameras eingefangen wurde, genauso die Prophezeiung, dass Männel noch seine "gerechte Strafe" bekommt.

Abseits der Kameras entfuhr Kutschke beim Gang in den Kabinentrakt ein "Elendiges Stück [...]" in Bezug auf Männel. Das letzte Wort wird aufgrund der Fäkalsprache nicht wiedergegeben, war aber in der Mixed-Zone deutlich zu vernehmen.

Matthias Heidrich verteidigt Martin Männel

Matthias Heidrich (46) wollte die verbale Attacke auf Veilchen-Keeper Martin Männel (36) nicht unkommentiert stehen lassen.
Matthias Heidrich (46) wollte die verbale Attacke auf Veilchen-Keeper Martin Männel (36) nicht unkommentiert stehen lassen.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Männel selbst war nicht zugegen. Auch für Pressefragen stand der 36-Jährige am Freitagabend nicht zur Verfügung, denn bei ihm ging's nach Abpfiff zur Ultraschall-Untersuchung der lädierten Schulter.

Am Montag folgt ein MRT, denn der Routinier war bei Kutschkes Foul unglücklich auf die Schulter gefallen, die er sich im Frühjahr 2020 beim Auswärtsspiel auf St. Pauli schwer verletzt hatte.

"Wir können nur abwarten und hoffen, dass es nichts Ernstes ist, denn bei einem langfristigen Ausfall müssten wir auf dem Transfermarkt reagieren", sagte FCE-Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich (46) gegenüber TAG24.

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Wenig später schob er in einem Vereinsstatement nach: "In einem bis dahin sehr intensiven und umkämpften Derby hat Stefan Kutschke nach seiner Einwechslung emotionale Brisanz in die Partie gebracht. Das ist absolut legitim."

"Wenn aber jemand nach mehreren Unsportlichkeiten innerhalb weniger Minuten inklusive ungeahndeten Schubsers mit Tendenz zur Tätlichkeit und Inkaufnahme einer Schulterverletzung unseres Torhüters vor der Gelb-Roten Karte solche Aussagen nach Abpfiff tätigt, dann lassen wir das nicht unkommentiert stehen."

Auf spätere TAG24-Nachfrage erklärte indes Männel, dass die Auseinandersetzung mit Kutschke für ihn mit Abpfiff abgeschlossen war, weshalb er ihm auch die Hand reichen wollte, was vom Dynamo allerdings verweigert wurde.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Eibner, PICTURE POINT / S. Sonntag

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