Aue-Boss Leonhardt gibt legendäres Interview: "Da könn' sisch de Mädels die Handtaschen kaufen"

Aue - Festhalten, Helge in Fahrt! Helge Leonhardt (62), Präsident des Fußball-Zweitligisten FC Erzgebirge Aue, hat mal wieder einen rausgehauen - oder besser: mehrere. Angesprochen auf den Standort Aue sprudelte es herrlich ehrlich und so schön "politisch unkorrekt" aus ihm heraus, dass uns nur eines zu sagen bleibt: Danke!

Daumen hoch, alles top - auch die Wälder. Helge Leonhardt (62) wirbt für den FC Erzgebirge Aue.
Daumen hoch, alles top - auch die Wälder. Helge Leonhardt (62) wirbt für den FC Erzgebirge Aue.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Der Fußball braucht Typen. Macher, Machos und eben die, die ohne groß zu überlegen mal einen rauspfeffern.

FCE-Präsident Helge Leonhardt ist eben so ein Typ.

Im Hinblick auf die Frage nach dem Standortvorteil anderer, vermeintlich größerer Vereine aus anderen, vermeintlich größeren Städten, antwortet der 62-Jährige nüchtern.

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"Der Standortvorteil ist der Verein, die 10.000 Mitglieder." Und dann wurde es beinahe episch: "Dem Fußballer, dem ist es völlig egal, wo er spielt. Ob er in Neapel spielt, ob er in Aue spielt oder ... in Dresden spielt."

Wichtig sei, "dass der sein Geld aufm Konto hat", so Leonhardt im "Sport im Osten"-Interview. Darüber hinaus wäre ein "ordentliches Umfeld" sowie ein "solider Verein" für die Profis heutzutage am wichtigsten.

Was für den FC Erzgebirge Aue spricht: "ordentliche Wälder", "Dresden oder Leipzig" und die Handtaschen dort

Two and a half Men, die sich in Aue pudelwohl fühlen. Helge Leonhardt (re.) neben dem Erzgebirge-Urgestein Martin Männel (33, li.) und dessen Kind.
Two and a half Men, die sich in Aue pudelwohl fühlen. Helge Leonhardt (re.) neben dem Erzgebirge-Urgestein Martin Männel (33, li.) und dessen Kind.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Die dann doch als eher etwas verschlafener geltende Erzgebirgs-Stadt hätte entsprechend alles zu bieten, was es braucht.

Man habe "auch ordentliche Wälder". Und "wenn ich einkaufen fahren will, dann fahr ich nach Dresden oder nach Leipzig", so der ausgewiesene Fashion-Experte, der sich im nächsten Atemzug direkt noch als Freund vieler PS und linker Fahrspur outete: "Da bist du doch in einer halben, Dreiviertelstunde dort."

Brummmm!

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Somit wäre im Übrigen auch die Freizeit-Gestaltung der Spielerfrauen geklärt: "Die Mädels können doch dort hinfahren, ist doch super!"

Recht hat er!

Besonderes Schmankerl dabei: "Die können die Siegprämie mitnehmen und können sich die Handtaschen kaufen."

Wo soll ich unterschreiben?

No Siege, no Handtasche: Auer Spielerfrauen durften erst einmal nach Leipzig und Dresden! Wäre man nur am Fuße des Vesuvs...

Keinen Sieg, jedoch zumindest einen Punkt holten die "Veilchen" am Wochenende gegen Hannover 96 im Kampf gegen den Abstieg. Das Tor erzielte Dimitri Nazarov (30).
Keinen Sieg, jedoch zumindest einen Punkt holten die "Veilchen" am Wochenende gegen Hannover 96 im Kampf gegen den Abstieg. Das Tor erzielte Dimitri Nazarov (30).  © Axel Heimken/dpa

Haken an der Sache: Für die Spielerfrauen der Veilchen-Profis gibt es aktuell jedoch eine etwas schwierigere Zeit zu durchleben.

Gesiegt haben die Lila-Weißen in der laufenden Zweitliga-Saison leider erst einmal.

Die Dynamo-Frauen haben sich da schon dreimal mehr über einen Dreier feiern dürfen.

In neapolitanischen Ankleidezimmern dürfte es hingegen aktuell ein massives Platzproblem geben. Der SSC Neapel führt die Tabelle der Serie A an und feierte am vergangenen Wochenende den zehnten Sieg im elften Spiel.

Wie man hört, machen die Boutiquen am Fuße des Vesuvs derzeit den wohl größten Reibach seit Diego Armando Maradona (†60)...

Titelfoto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

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