Aue auf Stürmersuche: FCE holt Verstärkung aus Saarbrücken
Aue - Die extreme Torgefahr von Marcel Bär (32) ist für den FC Erzgebirge ein Segen. Das Fehlen eines adäquaten Back-ups ein Fluch - gerade jetzt, wo "Cello" mit Achillessehnenriss für Monate ausfällt. Der Abstiegskampf findet ohne die Lebensversicherung und Stürmertore statt.

Seit sich der 32-Jährige in Rostock die Schockverletzung zuzog, traf Aue in fünf Spielen dreimal, verlor vier von fünf Ligapartien und blieb dreimal komplett ohne eigenes Tor.
Zwar klemmt's auch in der Defensive extrem, denn 55 Gegentore sind ligaweit der fünftschlechteste (!) Wert, aber 45 eigene Tore sind eben auch der siebtschlechteste Wert. Und Bär hat mit elf Treffern nahezu ein Viertel davon erzielt.
Man hat es versäumt, einen Back-up aufzubauen. Ricky Bornschein (25) hat diese Rolle - auch verletzungsbedingt - nie ausfüllen können. Unter der Hand spürt man die Enttäuschung der Verantwortlichen mit dem Neuzugang von Fürths Zweiter - und sieht sich händeringend nach einer Lösung für den Sommer um.
Hier haben Sportchef Matthias Heidrich (47) und Co. ein Auge auf Julian Günther-Schmidt (30) vom 1. FC Saarbrücken geworfen.
Heidrich bezeichnete ihn auf TAG24-Nachfrage als "guten Stürmer".
Günther-Schmidt kennt den Fußball-Osten bereits

Nachdem sich der FCE am Montag zu einer möglichen Zusammenarbeit noch bedeckt hielt, folgte am Dienstag die Transferbestätigung.
Im Sommer läuft der Vetrag des 30-Jährigen beim 1. FC Saarbrücken und wechselt zur neuen Saison ins Erzgebirge. Er soll künftig mit seiner Flexibilität zusätzliche Optionen im Angriffsspiel bringen.
"Mit seiner Präsenz, Persönlichkeit und Robustheit wird Julian Günther-Schmidt unsere Mannschaft ein zusätzliches Element verleihen. Er brennt für die neue Aufgabe und freut sich auf die Herausforderung", weiß Heidrich.
Der Stürmer kennt den Fußball-Osten aus seiner Zeit bei Carl Zeiss Jena (2017-2020). In seiner Karriere bringt es der gebürtige Pforzheimer in 204 Drittliga-Einsätzen auf 38 Tore und 26 Vorlagen.
Bisher hat sich der FCE zudem die Dienste des Jenaers Erik Weinhauer für die neue Saison gesichert. Gleichzeitig soll Mika Clausen (Vertrag bis 2026) das Interesse aus der 2. Bundesliga und 3. Liga geweckt haben.
Erstmeldung: 15. April, 6.37 Uhr; letzte Aktualisierung: 10.10 Uhr
Titelfoto: imago/Jan Hübner