Antonio Jonjic verlässt Aue und geht zu Kauczinskis Wiesbaden!
Aue - Antonio Jonjic (23) und der FC Erzgebirge Aue gehen zum Saisonende getrennte Wege! Der 23-jährige Angreifer, dessen Vertrag zum 30. Juni ausläuft, schließt sich Aufstiegsaspirant SV Wehen Wiesbaden an.
"Mich zieht es wieder in Richtung Heimat, weil ich ein Familienmensch bin und mir dieses Umfeld extrem gefehlt hat", begründet der gebürtige Ludwigshafener seine Entscheidung.
Schon im vergangenen Sommer kokettierte Jonjic mit einem Wechsel. Damals zum polnischen Erstligisten Gornik Zabrze, was letztlich unter anderem an der Ablöseforderung der Veilchen scheiterte.
Zuletzt war der torgefährliche Angreifer mit mehreren Drittligisten in Verbindung gebracht worden, darunter Rot-Weiss Essen, Waldhof Mannheim, die SV Elversberg und eben das von Ex-Dynamo-Coach Markus Kauczinski (53) betreute Wiesbaden.
"Es ist sehr schade, dass wir künftig nicht mehr auf Antonio bauen können. Als junger Spieler hat er seit Oktober 2020 hier bei uns eine echt gute Entwicklung genommen. Wir danken 'Toni' für seine Zeit hier in Aue und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute", sagt Sportchef Matthias Heidrich zum Abgang.
Jonjic hatte mit fünf Toren und vier Vorlagen in 14 Partien maßgeblichen Anteil am Höhenflug von Aue
Der 45-Jährige hatte in der Vergangenheit stets betont, Jonjic - neben Dimitrij Nazarov (33) Aues bester Offensivspieler - halten zu wollen. Nur haben die Veilchen gegenüber der Konkurrenz zwei entscheidende Nachteile: Geld und Perspektive.
"Ich mach’ die ganze Scheiße nicht aus Spaß. Ich mach’ das, weil ich muss. Das ist mein Job", hatte der Youngster im Februar geradeheraus zugegeben, was für einen Fußball-Profi mit zählt. Außerdem ist der zwölfte Platz, auf dem Aue sich derzeit befindet, weniger sexy als unter den Top Vier mit Blick 2. Bundesliga zu stehen, wie es bei Wiesbaden der Fall ist.
Dass Lila-Weiß überhaupt mit 43 Punkten so weit "oben" rangiert, ist Jonjic mitzuverdanken, der nach den Wechselquerelen im letzten Jahr und langem verletzungsbedingten Fehlen erst unter Pavel Dotchev (57) zum Zug kam und mit fünf Toren und vier Vorlagen in 14 Partien maßgeblichen Anteil am Höhenflug nach der Winterpause hatte.
So machte der geradlinige Angreifer in Ingolstadt (2:1), gegen Bayreuth (4:0), Mannheim (2:1), in Wiesbaden (2:1) und gegen Saarbrücken (2:1) mit seinen Treffern den Unterschied aus.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag