Aktive Aue-Fanszene hält weiterhin an Stimmungs-Boykott fest
Aue - Herrscht am Freitagabend gegen den SV Meppen beim FC Erzgebirge Aue eine Totenstille? Zumindest die aktive Fanszene hält an ihrem Stimmungs-Boykott fest. Sie fordert weiterhin eine Umstrukturierung der Vereinsgremien. Zudem habe die Mannschaft sämtlichen Kredit verspielt.
"In den letzten 14 Tagen ist einiges passiert und viele erwarten/hoffen nun, dass es wieder organisierte Stimmung geben wird. Wir haben viel diskutiert und gesprochen und sind letztendlich zu dem Entschluss gekommen, weiterhin auf organisierte Stimmung zu verzichten. Das heißt übrigens nicht, dass du nicht singen darfst oder sollst", eröffnet die Erzbrigade ihre öffentliche Mitteilung.
Begründet wird die anhaltende Aussetzung des Supports damit, dass es zwar Anzeichen gäbe, dass "Dinge in die richtige Richtung gehen, mindestens aber genau so viele dagegen". Sie fordern nach wie vor eine Neuausrichtung in den Gremien. Allein mit den Rücktritten von Klubchef Helge Leonhardt und Michael Voigt sei es nicht getan.
"Wie sollen die Gremien - insbesondere der Aufsichtsrat - nach dem 12. November (Tag der Mitgliederversammlung/d. Red.) aussehen? Darüber hinaus werden wir nach den 'Rücktritten' von Helge und Micha jetzt nicht so tun, als wäre alles in bester Ordnung. Klar, da wurden Fehler, verheerende Fehler im operativen Bereich und insbesondere im strategischen Bereich gemacht", so die Erzbrigade.
Und weiter: "Doch hätte der Aufsichtsrat hier schon lange intervenieren müssen, wenn er seine Aufgabe richtig gemacht hätte. Hat er aber nicht. Deshalb sind Helge und Micha auch ein klein wenig zu bedauern als Bauernopfer. Der Großteil des Aufsichtsrates hätte eben so den Hut nehmen müssen."
Auch die Profis nehmen sie in die Pflicht: "Auf dem Platz Support wieder aufnehmen, weil Timo gefeuert ist?! Das ist uns zu billig! Als wäre alles gut mit neuem Trainer!? Die Mannschaft muss endlich auf dem Platz liefern und Leistung sowie Einstellung zeigen. Unabhängig wer an der Linie steht."
"Die Truppe hat sämtlichen Kredit verspielt und muss sich diesen wieder zurückholen, bevor sie wieder geballte Unterstützung bekommt." Zugleich werde das Gespräch mit dem Interims-Vorstand gesucht.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg