Ärger vorprogrammiert? Aue-Mitglieder stimmen für weitere Tests gegen RB Leipzig
Aue - Wird es wieder so absurd wie im vergangenen Sommer werden? Nach mehreren Redebeiträgen auf der Mitgliederversammlung des Fußball-Drittligisten Erzgebirge Aue wurde entschieden, dass auch in Zukunft Testspiele gegen RB Leipzig ausgetragen werden. Das könnte wieder Ärger bedeuten.
179 waren für eine zukünftige Austragung, 148 stimmten dagegen. Die vom Ehrenrat des Klubs eingebrachte Abstimmung soll dem Vorstand und der sportlichen Leitung eine Handlungsempfehlung sein, teilte der Verein mit.
Trotz massiver Proteste der eigenen Anhänger hatten sich die Veilchen um Sportchef Matthias Heidrich (46) im Juli dazu entschieden, eine Generalprobe gegen den Bundesligisten zu absolvieren.
"Aufkommende Kritik daran müssen wir aushalten und den Weg gemeinsam gehen", so die Worte des 46-Jährigen damals. Doch der Gegenwind war gigantisch, sodass man beschloss, die Partie komplett hinter verschlossenen Türen zu veranstalten.
Medienvertreter sollten nicht einmal über das Spiel berichten. Am Ende kam jedoch trotzdem heraus, dass die Roten Bullen mit 1:0 durch ein Tor von Nachwuchsspieler Robert Ramsak (18) gewonnen hatten.
Daraufhin kündigten die Ultras des FCE die Zusammenarbeit mit der Vereinsführung auf. In einer Mitteilung sprach die aktive Fanszene von einem "traurigen Punkt in unserer Vereinsgeschichte", es sei "ein weiteres Stück Kumpelverein" gestorben. Das Spiel stehe gegen Werte und Identität.
RB Leipzig gegen Erzgebirge Aue schon im nächsten Jahr?
Eine genaue Terminierung für die nächste Ansetzung gibt es natürlich noch nicht. Gut möglich aber, dass schon im nächsten Jahr das nächste Aufeinandertreffen stattfinden wird.
Ob dann medial anders verfahren wird als beim letzten Mal, bleibt abzuwarten.
Fakt ist, dass sich beide Vereine immer wieder für Tests gegeneinander ausgesprochen hatten, weil im engmaschig gestrickten Zeitplan der Klubs auch die Entfernung eine große Rolle spielt.
Aue und Leipzig sind nur etwas mehr als eine Stunde voneinander entfernt.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag