Abwehr schaut zu, Männel patzt: Aue verliert Nachholer beim HSV
Hamburg - Heftige Prügel für völlig unterlegene Veilchen! Der FC Erzgebirge Aue unterlag am Dienstag im Nachholspiel beim Hamburger SV vor 21.890 Zuschauern mit 0:4 (0:2).
Aue spielte anfangs frech auf und besaß durch Nikola Trujic (10.) die erste richtig gute Konterchance, die der Serbe verstolperte. Die ersten Minuten stimmten etwas optimistisch. Doch das sollte sich schnell ändern.
Bakery Jattas Flanke segelte quer an Freund und Feind vorbei hinter den langen Pfosten, wo Sonny Kittel den zweiten Ball scharf machte und hoch vor das Tor brachte. Robert Glatzel (14.) brachte sich unbedrängt in Stellung und köpfte ins Eck, während Dirk Carlson nur zuschaute.
Von nun an bestimmte fast ausnahmslos der HSV die Szenerie. Bei einem der seltenen Entlastungsangriffe kam Nazarov (39.) am Strafraum zum Abschluss und zwang HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes zur Parade. Kurz vor dem Gang in die Halbzeit bescherte Erik Majetschak dem HSV mit einem Foul kurz vor der Strafraum nochmals eine richtig gute Gelegenheit. Und die ließ Kittel nicht ungenutzt, erst recht, wenn der Gegner so eine Einladung ausspricht, wie es Aue tat.
Die Veilchen stellten nur eine Drei-Mann-Mauer (!), durch die Kittels Schuss (45.) wie ein heißes Messer durch Butter ging. Der Ball touchierte noch leicht Nazarov und flatterte auf Männel zu, der ihn sich selbst ins Tor lenkte - 0:2. Ohne Worte!
Die Startelf des Hamburger SV gegen FC Erzgebirge Aue
So spielte der FC Erzgebirge Aue im Nachholer beim Hamburger SV
Kurzes Lebenszeichen von Erzgebirge Aue, aber Hamburg macht die Tore
Die zweite Halbzeit begann mit einem Lebenszeichen von Aue. Antonio Jonjic (51.) kam nach Balleroberung halblinks zum Abschluss, doch Heuer Fernandes hechtete ins kurze Eck. Es blieb die einzige nennenswerte Aktion der Veilchen im kompletten zweiten Durchgang!
Das Geschehen verlagerte sich in Aues Hälfte. Glatzel (67./70.) vergab gleich doppelt, Josha Vagnoman (70.) jagte die Kugel über das Gebälk. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis es wieder im FCE-Tor scheppern würde. Die Bestätigung folgte in der 76. Minute. Jatta gab herein auf Glatzel, der zu Moritz Heyer durchsteckte - 0:3.
Aue stand weiterhin nur Spalier. Ludovit Reis (83.) spazierte frei durch und schob locker flockig ein.
Titelfoto: Picture Point / Sven Sonntag