Ab in den Süden, raus aus dem Schnee! Veilchen starten Trainingslager an der türkischen Riviera
Aue - "Wir packen unsre Siebensachen in den Flieger rein ...": Für den FC Erzgebirge geht es am heutigen Sonnabend vom Flughafen Dresden aus ins Trainingslager im türkischen Belek. Praktisch aus dem verschneiten Erzgebirge in den doch etwas sonnigeren Süden.
Noch vor dem Veilchen-Tross um den neuen Cheftrainer Jens Härtel (55) machte sich bereits die Vorhut um Mannschaftsbetreuer Thomas Romeyke (55) und Physiotherapeut Christian Puschmann auf den Weg an die türkische Riviera.
Seit 2019 ist Romeyke für die Logistik zuständig, nachdem er zuvor bereits gemeinsam mit Kult-Zeugwart Bernd "Zimbo" Zimmermann für die Materialkisten und Team-Ausrüstung verantwortlich zeichnete.
Ob Göhren auf Rügen, das andalusische Novo Sancti Petri, das polnische Opalenica, zweimal Bad Blankenburg oder nun Belek: Romeyke ist dafür verantwortlich, dass die 350 Kilogramm an Material, darunter die Trainingskleidung oder das Material für die Physios und die medizinische Abteilung an ihren Platz kommen.
Vor Ort geht es dann um solche Dinge wie das Wäschewaschen zu organisieren - und letztlich ein reibungsloses Trainingslager zu ermöglichen.
Ein Ansatzpunkt für den neuen Coach sind die Standards
Das ist umso wichtiger, da die Vorbereitungszeit in diesem Winter mit zwei Wochen ohnehin extrem kurz ist und Neu-Veilchen-Coach Jens Härtel zugleich einige Stellschrauben ausgemacht hat, an denen er ansetzen will.
"Mit 34 Gegentoren bist du unter den Teams in der ersten Tabellenhälfte das Schlusslicht", gibt Härtel zur Defensivarbeit zu bedenken. Überhaupt haben von den 20 Drittligisten nur Osnabrück (36) und Haching (38) mehr Treffer geschluckt.
Ein Ansatzpunkt für Härtel sind dabei die Standards: "Da haben wir ein Defizit. Acht Gegentore haben wir daraus bekommen, nur drei gemacht. Wenn wir das umkehren könnten, würde das zehn Punkte bedeuten."
Das verpasste Umschalten nach Ballverlusten hat er ebenfalls registriert. Man habe noch mit einer Situation gehadert, statt sofort dem Gegner hinterherzugehen.
Härtel: "Das macht Räume auf, die man eigentlich hätte geschlossen halten können. Das ist ein Ansatz, wo man aktiver, aggressiver gegen den Ball spielen kann."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag