500-Euro-Spende für hohe Strafe: Erster Aue-Stammtisch seit drei Jahren
Oelsnitz/Erzgebirge. - Der erste FCE-Stammtisch nach drei Jahren Coronapause am Dienstag in Oelsnitz/Erzgebirge in der Gaststätte "Zum Anker" hatte ein Hauptthema: die 110.000-Euro-Strafe durch den DFB für die Derbys gegen Dresden und Zwickau. Die erste Spende über 500 Euro ist dabei für den FC Erzgebirge Aue gesammelt worden.
386 Euro wurden in eine lila FCE-Büchse gesteckt. Der Präsident des Erzgebirgischen Heimatvereins Oberoelsnitz, Jürgen Metzler, stockte als Hausherr den Betrag auf 500 Euro auf.
"Es soll nur ein erster kleiner Beitrag sein", so Metzler. Die Fans haben in den kommenden Wochen weitere Maßnahmen geplant, um den Schaden für den Verein aufzufangen.
Beim Stammtisch war neben Sportchef Matthias Heidrich (45), Trainer Pavel Dotchev (57), den Spielern Sam Schreck (24) und Marvin Stefaniak (28) auch Vorstandsmitglied Robert Scholz anwesend.
Er wurde gefragt, ob sich der Verein durch die enormen Strafen benachteiligt fühlte. Das verneinte er deutlich. Wohl wissend, dass der Verband derzeit hart durchgreift und die Ursachen eben nicht bei jenem lagen.
Er erklärte, "dass jede einzelne entzündete Fackel, jeder Bengalo, jeder Bierbecher, jedes Feuerzeug" nach einer Vereinbarung mit einem festen Betrag hinterlegt seien und sich diese Beträge dann summieren würden.
Er sagte, dass der Verein in Zukunft alles unternehmen wolle, solche Ausschreitungen wie gegen Zwickau zu unterbinden. Scholz sagte aber auch, dass man nie zu 100 Prozent verhindern könne, dass Pyrotechnik ins Stadion geschmuggelt werde.
Titelfoto: Katja Lipmmann-Wagner