3. Pleite! Englische Woche für Erzgebirge Aue "eine absolute Katastrophe"
Aue/Meppen - Drei Spiele, drei Niederlagen, raus im Sachsenpokal: Die Veilchen sind nach dem super Start ins Kalenderjahr in der letzten Woche aber so richtig zurechtgestutzt worden. Bei der 2:3 (1:1)-Niederlage beim bisherigen Schlusslicht SV Meppen zeigte der FC Erzgebirge erneut einen schwachen Auftritt.
Sportchef Matthias Heidrich (45) nannte die abgelaufene englische Woche treffend "eine absolute Katastrophe". Nach dem vorzeitigen Aus im Sachsenpokal sowie der Heimniederlage gegen 1860 München folgte nun in Meppen der nächste Auftritt, der das Veilchen-Lager alles andere als zufriedenstellt.
Dabei kam Aue, das bereits zwei Tage im Voraus angereist war, gut aus den Startlöchern. Sam Schreck (5.) traf auf Zuspiel von Marvin Stefaniak. Auf den postwendenden Ausgleich durch Tobias Kraulich (8.) folgte eine Phase, in der das Schlusslicht die Regie übernahm.
Schon da merkte man den Veilchen die beiden kräftezehrenden englischen Wochen an, obwohl Trainer Pavel Dotchev (57) in der Startelf fünf Wechsel vornahm und erst ab der 79. Minute frisches Personal von der Bank brachte.
Omar Sijaric (65.) gelang vorher per Abstauber die abermalige Führung.
SV Meppen kam nach 2:1-Rückstand gegen Erzgebirge Aue noch zum Sieg
Aue schenkte diese allerdings viel zu einfach wieder her und stand nach dem Doppelschlag von Mirnes Pepic (78.) sowie Marvin Pourié (87.) mit heruntergelassenen Hosen da, wie Stefaniak berechtigterweise kritisiert. "Wenn du zweimal in Führung gehst, musst du kapieren, dass du das Spiel auf deine Seite ziehen kannst. Schaffst du das nicht, hast du dein Herz nicht auf dem Platz gelassen."
Nicht nur, dass die elend lange Hin- und Rückfahrt komplett für die Katz war, stieß dem 28-Jährigen sauer auf. Vor allem, wieso man Meppen - mit 21 Punkten standen die Emsländer vor dem Spieltag gefühlt schon fast mit einem Bein in der Regionalliga - beim Stand von 2:1 nochmal zurück ins Spiel kommen ließ, blieb ihm schleierhaft.
"Es ist mir ein Rätsel, wie man da verteidigt", so Stefaniak zur Entstehung des 2:2. Angesprochen dürfen sich u. a. Erik Majetschak und Korbinian Burger fühlen, die gegen Marek Janssen und Pepic nicht energisch genug verteidigten. Nicht besser agierte das Innenverteidiger-Duo beim 2:3, als sich Janssen trotz Burgers "Trikot-Test" losriss und Pourié den Schritt vor Majetschak an den Ball kam.
"Wir gehen zweimal in Führung, bekommen die Gegentore aber viel zu einfach. Die Mannschaft hat gekämpft und alles versucht, was wir uns vorgenommen hatten. Leider hat es nicht gereicht, einen Punkt mitzunehmen", ordnet FCE-Coach Pavel Dotchev das Geschehene ein.
Titelfoto: imago/eibner