Vom Aufstiegsfavoriten zum Krisenteam: Jena-Coach Klingbeil erhält Jobgarantie
Jena - Der FC Carl Zeiss Jena hat einen echten Horror-Start in die neue Regionalliga-Spielzeit erlebt. Unruhig wird man im Paradies aber noch lange nicht.
Zwei Punkte aus den ersten fünf Ligaspielen, Platz 15 in der Tabelle. Der Saisonstart ist beim FC Carl Zeiss Jena gründlich in die Hose gegangen. Dabei wurden die Thüringer vor Beginn der neuen Spielzeit als der große Aufstiegsfavorit gehandelt - mit Recht.
Das Team von René Klingbeil (42) war die beste Rückrundenmannschaft der vergangenen Saison und kassierte in der Spielzeit 2022/2023 nur 22 Gegentore. Damit stellte der FCC die beste Defensive der gesamten Regionalliga Nordost. Im Sommer herrschte dann eine vorsichtig optimistische Euphorie in den Kernbergen.
Bis auf Vasilios Dedidis (23) verließ kein nennenswerter Leistungsträger den Verein. Stattdessen gewann Jena mit den Verpflichtungen von Elias Löder (23), Joel Richter (24) und Joshua Endres (26) noch an Qualität hinzu.
Inzwischen ist allerdings Ernüchterung beim dreimaligen DDR-Meister eingekehrt. Carl Zeiss ist in dieser Spielzeit noch sieglos!
Jena kassiert vier Niederlagen in Folge
Nach zwei Unentschieden zum Saisonauftakt hagelte es gegen Babelsberg (1:2), Lok Leipzig (2:3) und den BFC Dynamo (1:2) drei Liga-Pleiten am Stück. Rechnet man die 0:5 Klatsche im DFB-Pokal gegen Zweitligist Hertha BSC mit ein sind es sogar vier Niederlagen in Folge. Für einen Verein mit einer großen Historie und hohen Ansprüchen an sich selbst zu wenig.
Trotzdem soll Cheftrainer René Klingbeil weiter fest im Sattel sitzen. FCC-Geschäftsführer Patrick Widera (43) erklärte gegenüber der "BILD-Zeitung", dass Klingbeil in dieser sportlich schweren Zeit die Loyalität des Vereins verdient. Man will gemeinsam die Krise meistern. Jena möchte nicht in alte Muster verfallen, sondern den eingeschlagenen Weg gemeinsam weitergehen.
Am kommenden Wochenende soll dann endlich aus Jenaer Sicht der erste Saisonsieg eingefahren werden. Dann empfangen die Thüringer den FSV Luckenwalde (Samstag, 14 Uhr) im heimischen Stadion.
Titelfoto: Jacob Schröter/dpa