Noch keine Vertragsgespräche in Jena: Wird Rene Klingbeil deshalb Nachfolger von Sandro Wagner?
Jena - Beim FC Carl Zeiss Jena ist nach turbulenten Monaten und der Entlassung von Andreas Patz wieder Ruhe eingekehrt. Einen großen Anteil daran hat Jenas neuer Chefcoach René Klingbeil (41), doch mit dessen Vertragsverlängerung scheinen es die Thüringer nicht so eilig zu haben.
Das Arbeitspapier des ehemaligen Bundesligaprofis endet zum Saisonende. Klingbeil hatte in den vergangenen Tagen betont, gern auch über den Sommer hinaus in den Kernbergen bleiben zu wollen. Er möchte die Mannschaft zusammenhalten und sie weiterentwickeln, erklärte er.
Insgesamt elf Spieler haben beim FCC einen Vertrag über den Sommer 2023 hinaus. Eine frühzeitige Verlängerung mit Klingbeil könnte dazu führen, weitere Leistungsträger wie Kapitän Bastian Strietzel, Stürmer Vasilios Dedidis oder Flügelflitzer Maximilian Krauß im Verein zu halten, denn die Verträge mit den genannten Spielern laufen zum Saisonende aus.
Doch die Verantwortlichen des dreimaligen DDR-Meisters scheinen in Bezug auf die Personalplanung die Ruhe wegzuhaben. Eine Tatsache, die Jenas aktuellen Erfolgstrainer stört. Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll Klingbeil über das Tempo in der Vertragsthematik nicht glücklich sein.
Laut Bericht der Boulevardzeitung gab es bislang nur lose Gespräche mit Neu-Präsident Ralph Grillitsch - und das, obwohl Jena unter Klingbeil zu alter Stärke gefunden hat. Unter dem Ex-HSV-Profi kassierten die Thüringer nur eine Pleite in acht Spielen. Klingbeils-Punkteschnitt von 2,13 Zählern pro Spiel untermauert die gute Arbeit des Hauptübungsleiters. Hinzu kommt, dass Klingbeil unter Rico Schmitt, Dirk Kunert, Andreas Patz und Henning Bürger bereits Co-Trainer war und den Klub kennt wie seine Westentasche.
Die Arbeit von Klingbeil soll demnach auch Begehrlichkeiten wecken. Laut Bild ist Jenas-Chefcoach in Unterhaching im Gespräch. Dort wird Sandro Wagner (35) zum Saisonende als Cheftrainer aufhören. Jena täte also gut daran, mit Klingbeil schnell zu verlängern, sonst könnte es bald zu spät sein.
Titelfoto: Montage: Johann Medvey/Eibner-Pressefoto/dpa, IMAGO / Karina Hessland