Leuchtraketen in Familienblock gefeuert: Fette Strafen für Jena und Erfurt nach Skandal-Derby
Jena - Nach den Ausschreitungen beim Thüringen-Derby Mitte März sind der FC Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt zu saftigen Geldstrafen verurteilt worden.
Laut Angaben der RWE-Geschäftsführung müssen die Erfurter 18.000 Euro zahlen. Gastgeber Jena wurde zu einer etwas milderen Strafe von 14.000 Euro verdonnert, wie der Verein mitteilte.
Beide Klubs kündigten an, die jeweiligen Strafen akzeptieren zu wollen.
Das hochbrisante Thüringen-Derby im März dieses Jahres war von Fan-Ausschreitungen überschattet. Kurz nach der 3:1 Führung des FCC hatten sich einige RWE-Fans im Gästeblock nicht mehr unter Kontrolle.
Sie schossen Böller, Leuchtraketen und Pyrotechnik aus Frust oder Hass in den benachbarten Heimbereich. Eltern mussten ihre teilweise verängstigten Kinder in Sicherheit bringen.
Schiedsrichter Näther unterbrach die Partie und schickte beide Teams zur Beruhigung in die Kabinen. Nach rund 30-minütiger Unterbrechung konnte die Partie dann doch noch zu Ende gespielt werden.
Bei den anschließenden Ermittlungen stellte sich heraus, dass Neonazi-Hooligans mit kopierten Tickets ins Jenaer Stadion gelangt waren. Den Sicherheitsbehörden war dieser Betrug bei den Einlasskontrollen offenbar nicht aufgefallen.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Bild13