Wie kann das denn passieren? Sorgte Tuchel mit diesem Fauxpas für Bayern-Pleite?

Frankfurt/München - Er hat die Champions League mit dem FC Chelsea gewonnen, ist ein erfahrener Trainer. Doch hat Thomas Tuchel (50) am Samstag die peinliche Pleite seines FC Bayern München selbst verursacht?

Er konnte gestikulieren, wie er wollte: Thomas Tuchel (50) konnte die peinliche Pleite seines FC Bayern in Frankfurt nicht verhindern.
Er konnte gestikulieren, wie er wollte: Thomas Tuchel (50) konnte die peinliche Pleite seines FC Bayern in Frankfurt nicht verhindern.  © Imago / Eibner

Wie der Coach nach der bitteren 1:5-Klatsche bei Eintracht Frankfurt am Sky-Mikrofon gestand, hat er sein Team offenbar mit Informationen vor dem Spiel aus dem Konzept gebracht.

Im Gespräch mit Moderator Patrick Wasserziehr (57) analysierte er gefasst und ruhig das, was er in den 90 Minuten zuvor auf dem Platz gesehen hatte. Gegen Ende des Interviews fielen die entscheidenden Sätze.

"Wir hatten eine Viererkette erwartet, das war eine Viererkette, aber dann auf dem Spielberichtsbogen sah es von nahem aus wie eine Fünferkette. Vielleicht haben wir auch noch einmal ganz kurz vorm Spiel, nach dem Aufwärmen, zu viele Informationen gegeben und haben bisschen Fokus weggebracht von dem, was wir eigentlich haben wollten", sagte der Trainer.

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Natürlich ist die taktische Ausrichtung und Vorbereitung enorm wichtig, doch sollte der FC Bayern nicht ein Selbstverständnis haben, bei dem es erst einmal ausreicht, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und das auf den Platz zu bringen?

FC Bayern: Thomas Müller fordert den "Wut-Motor" und die Reaktion gegen Manchester United

Thomas Müller (34, l.) forderte nach der Klatsche eine Reaktion im kommenden Spiel gegen Manchester United.
Thomas Müller (34, l.) forderte nach der Klatsche eine Reaktion im kommenden Spiel gegen Manchester United.  © Daniel ROLAND / AFP

Genau das gelang dem Rekordmeister jedoch keineswegs. Dabei hatte die Mannschaft aufgrund der schneebedingten Spielabsage gegen den 1. FC Union Berlin sogar neun Tage Zeit, sich auf die Partie in Hessen zu vorzubereiten.

"Die ganze Woche stand eigentlich unter dem Fokus, giftig zu sein und zu gewinnen. Wir wollten unbedingt den Schritt machen, jetzt in dieser Phase der Saison und die Pause nutzen, um wirklich giftig zu sein und früh zu attackieren, aber das haben wir definitiv nicht auf den Platz bekommen", war Tuchel nach dem Match klar.

Er sprach zudem davon, sein Team sei nicht bereit gewesen und sei dafür knallhart von aggressiven und schnellen Frankfurtern bestraft worden.

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Thomas Müller (34), der mal wieder nicht von Beginn an auflaufen durfte, später aber eingewechselt wurde, forderte sofort eine Reaktion im kommenden Spiel. Das steigt am Dienstag in der Champions League gegen Manchester United. "Da muss eine Reaktion folgen, da muss der Wut-Motor angehen", sagte er.

Und vielleicht tut Tuchel gut daran, sein Team daran zu erinnern, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen, als es mit taktischen Informationen zu überfrachten.

Titelfoto: Imago / Eibner

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