"Wenn ich Kane sehe, muss ich kotzen": Bayern-Erfolg macht diesen Star fertig
München - Englische Fußballfans haben es gerade schwer. Den besten englischen Stürmer ausgerechnet in Deutschland spielen zu sehen, ist sicher alles andere als leicht. Richtig hart wird es aber, wenn man Manchester-United-Fan ist, so wie Rio Ferdinand (45).
Der 81-fache englische Nationalspieler, der selbst von 2002 bis 2014 für die Red Devils auf dem Platz stand, ließ in seinem Podcast "Vibe with FIVE" am Dienstag tief in seine Gefühlswelt blicken.
Denn jeder Treffer von Harry Kane (30) ist auch ein Treffer ins Herz des ehemaligen Innenverteidigers. Hintergrund ist, dass der 30-jährige Bayern-Star auch auf der Wunschliste von ManUnited-Coach Erik ten Hag (53) stand.
Doch der englische Rekordmeister ist früh aus dem Poker um "Hurricane" ausgestiegen und schlussendlich landete der vierfache Familienvater in München, wo eine unglaublich erfolgreiche Serie begann.
Der 30-Jährige hat nach elf Spieltagen jetzt schon mehr Tore erzielt als die beiden Bundesliga-Torschützenkönige der vergangenen Saison, Niclas Füllkrug (30) und Christopher Nkunku (26), die jeweils 16 Treffer erzielten.
Kane durfte bereits 17-mal jubeln. Dreimal gelang dem 100-Millionen-Euro-Mann sogar ein Hattrick. Zuletzt gegen den Vizemeister aus Dortmund.
Rio Ferdinand: "Warum sind wir nicht hingegangen und haben ihn geholt?"
"Jedes Mal, wenn ich Kane nach einem Dreierpack mit dem Spielball in der Hand sehe, muss ich kotzen", sagte Ferdinand deshalb verzweifelt und genervt.
Denn die Kane-Treffer, die fehlen Manchester United schmerzlich. In der Premier League rennt United seinen Ansprüchen nach wie vor hinterher. Nach 12 Spieltagen stehen bereits fünf Niederlagen zu Buche. Das Torverhältnis ist negativ.
Und nach der peinlichen Niederlage gegen Kopenhagen in der Champions League steht ein Weiterkommen auch auf der Kippe. In der Bayer-Gruppe steht man hinter den Dänen und Galatasaray auf dem letzten Platz, während die Kane-Bayern sich bereits ungeschlagen für das Achtelfinale qualifiziert haben.
"Warum sind wir nicht hingegangen und haben ihn geholt?", jammerte die ManUnited-Legende Ferdinand folgerichtig.
So rennt Manchester United seinem eigenen Glanz weiter hinterher. Die letzte Meisterschaft liegt über zehn Jahre zurück und nichts sieht danach aus, als könnte dies sich in naher Zukunft ändern.
Titelfoto: Bildmontage: INA FASSBENDER / AFP, Andrew YATES / AFP