Von Martin Kloth

München - Wie flüssig ist der deutsche Rekordmeister? Flüssig genug offenbar: Der FC Bayern hat nach Aussage von Jan-Christian Dreesen (57) nämlich genügend Geld für neue Verpflichtungen - auch vom Format eines Florian Wirtz (21).

"Es ist genug drauf. Und für wen es auch immer reichen mag", so der Vorstandschef im Rahmen des 2:2-Unentschiedens gegen Borussia Dortmund.

Damit reagierte er auf Aussagen von Uli Hoeneß.

Der Bayern-Ehrenvorsitzende hatte in einem Interview der "Welt am Sonntag" erklärt: "Von unserem Festgeldkonto ist nicht mehr viel da." Für einen Wirtz-Transfer brauche der Klub "ein Sondervermögen, wie die Bundesregierung".

Dem widersprach Dreesen nun entsprechend deutlich. "Ich muss Ihnen sagen, dass wir noch handlungsfähig sind. Das ist die wesentliche Botschaft", schilderte er im Interview mit "Sky".

Nach seiner Ansicht sei Hoeneß' Motivation für die gefundenen Worte gewesen, dass dieser sich wegen ausufernder Gehälter um die Grundsolidität des Klubs sorge. "Dass wir unsere eiserne Maxime, maximaler sportlicher Erfolg bei wirtschaftlicher Solidität, verlieren. So muss man es sehen. Das sind die mahnenden Worte", erklärte Dreesen weiter.

Zu den Spekulationen über ein Werben um Ausnahmespieler Wirtz von Bayer Leverkusen hielt sich der Boss bedeckt. "Träume darf man immer haben", sagte er. Der FC Bayern sei ein Verein, der immer die besten Spieler im Land bei sich haben wolle.

"Aber der Respekt, und das ist halt auch die Wahrheit, gebührt, dass Florian jetzt ein Spieler von Leverkusen ist. Und insofern sind das Spekulationen und die werde ich nicht weiter kommentieren", betonte Dreesen abschließend.