Vorbild Beckham: Kauft Oliver Kahn jetzt seinen eigenen Verein?
München - Im Mai 2023 endete die Amtszeit von Oliver Kahn (55) beim FC Bayern München mit lauten Nebengeräuschen, seitdem ist es allerdings deutlich ruhiger um den Titan geworden. Nun plant der ehemalige Nationaltorhüter offenbar eine Rückkehr ins Geschäft.
"Intensiv beschäftige ich mich mit dem Thema Klub-Investment", erklärte der frühere Vorstandsboss des Rekordmeisters nun im Interview mit dem Kicker (Montagsausgabe).
Nach seinem Aus beim FCB habe der 55-Jährige die Welt bereist und sich unter anderem in den USA, Indien und Saudi-Arabien inspirieren lassen. Auch England-Ikone David Beckham (49), der mit Inter Miami mittlerweile seinen eigenen Verein besitzt, sei in gewisser Weise sein Vorbild.
"Bei ihm ist es ein bisschen anders motiviert. Aber sein Engagement zeigt, dass eine starke Verbindung von Investment- und Sportexpertise viele Vorteile für einen Klub bringen kann", erläuterte Kahn.
Wenn alles zusammenpasst, könne sich der Ex-Keeper die Übernahme eines Vereins "sehr gut vorstellen", wobei ihm aber auch die Herausforderungen bewusst seien.
"In den Fußball zu investieren ist etwas anderes, als in einen Schraubenhersteller. Im Fußball geht es um Kultur, Identität und Gemeinschaft", weiß der 86-fache DFB-Torwart.
Oliver Kahn will dem Fußball treu bleiben
Ein weiteres Engagement in der Führungsebene eines Teams ohne Investition reize Kahn im Moment hingegen nicht.
Zwar habe er die Trennung vom FC Bayern inzwischen verarbeitet, doch immerhin prasselte im Anschluss reichlich Kritik auf ihn und seinen damaligen Sport-Vorstand Hasan Salihamidzic (47) ein.
Da liebäugele der Titan schon eher mit einem unternehmerischen Abenteuer außerhalb des runden Leders, aber "letztlich ist der Fußball meine DNA", gestand der Vize-Weltmeister von 2002.
"Diese Freude, diese Begeisterung, diese Identifikation bei Menschen auszulösen und gemeinsam solche historischen Spiele zu erleben, diesem Reiz des Fußballs kann sich keiner entziehen", so seine Liebeserklärung an den Sport.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa