UEFA stichelt im Live-Ticker gegen die Bayern: "Ein Penny für Nagelsmanns Gedanken"
Manchester/München - Die Champions-League-Pleite des FC Bayern München ist in der Fußballwelt nach der 0:3-Pleite bei Manchester City das große Gesprächsthema. Selbst die UEFA hält sich nicht mit einem Seitenhieb gegen den deutschen Fußball-Rekordmeister zurück.
Noch während des überraschend schwachen Viertelfinal-Hinspiels der Münchner ließ sich der Live-Ticker-Autor - mutmaßlich Sportreporter Matthew Howarth - zu einem bissigen Kommentar auf dem UEFA-Dienst hinreißen.
82 Minuten waren in Manchester gespielt, die Bayern lagen bereits mit drei Gegentreffern im Rückstand, als plötzlich im Live-Ticker der Satz "A penny for Julian Nagelsmann's thoughts right now ..." (engl., "Einen Penny für Nagelsmanns jetzige Gedanken ...") aufploppte.
Bayern hatte sich vor knapp drei Wochen überraschend von Julian Nagelsmann (35) als Cheftrainer getrennt und ihn durch Thomas Tuchel (49) ersetzt. Mit ihm flogen die Münchner vor gut einer Woche bereits aus dem DFB-Pokal.
Entsprechend sieht sich der amtierende Deutsche Meister (seit zehn Jahren durchgehend) bei jeder Niederlage mit Hohn und Spott konfrontiert. Vor allem, weil sich sowohl Fans der Münchner als auch von anderen Vereinen mit Nagelsmann solidarisierten.
Vor allem die Bayern-Bosse, Vorstandschef Oliver Kahn (53) und Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46), stehen in der oft zynischen Kritik. Auf Twitter werden besonders schadenfrohe Beiträge veröffentlicht.
Schadenfreude auf Bayern-Kosten via Social Media
Viele der Bayern-Anhänger - und auch Kritiker - zeigen seit der Tuchel-Verpflichtung Unverständnis dafür, dass in dieser heißen Phase der Trainer ohne nachvollziehbare Not ausgewechselt wurde.
Vor allem, weil die Vorstände sich bis zuletzt öffentlich hinter Nagelsmann stellten und sämtliche Gerüchte herunterspielten, dementierten und teilweise kritisierten.
Immerhin: In der Bundesliga ist der FC Bayern München weiterhin auf Erfolgskurs. Allerdings nur knapp mit zwei Tabellenpunkten vor dem BVB. Dass nicht nur das Triple sondern sogar alle drei Titel den Münchnern durch die Lappen gehen, ist durchaus noch möglich.
Konsequenzen: UEFA kündigt freiem Mitarbeiter die Zusammenarbeit
Der freie Mitarbeiter, der während des deutlichen 0:3 der Münchner am Dienstagabend im Viertelfinal-Hinspiel bei Manchester City "einen Penny für die Gedanken von Julian Nagelsmann" bot, werde nicht mehr mit der Europäischen Fußball-Union zusammenarbeiten, teilte der Dachverband am Mittwoch mit.
Die UEFA habe sich bei den Bayern entschuldigt.
Titelfoto: Montage: Bernd Thissen/dpa + Screenshot/UEFA.com